Stromnetz gestört

Europa schrammte ganz knapp am Blackout vorbei

Digital
15.01.2019 12:48

Europas Stromnetz ist offenbar vorige Woche am Rande eines Totalausfalls gestanden. Grund: Ein Datenfehler an einem Netzregler an der deutsch-österreichischen Grenze hat zu falschen Werten für die Frequenzregulierung geführt, hieß es beim heimischen E-Wirtschafts-Verband „Österreichs Energie“.

Laut dem „Standard“ hat sich der Vorfall am vergangenen Donnerstag gegen 21 Uhr ereignet. Da sei die Stromnetzfrequenz von den üblichen 50 Hertz plötzlich auf 49,8 Hertz abgesunken.

Schutzmechanismen in Kraft gesetzt
Für Experten sei dies die entscheidende Grenze, ab der Schutzmechanismen in Kraft gesetzt werden - zuletzt vor mehr als zwölf Jahren (Anfang November 2006), als in Frankreich zehn Millionen Haushalte präventiv vom Strom genommen wurden.

Offenbar habe man diesmal wirksame Gegenmaßnahmen ergreifen können, so die Zeitung. Laut Experten sei Europa „knapp an einer Katastrophe“ vorbeigeschrammt. Mit dem Vorfall im Stromnetz befasst sich nun auch ENTSO-E, der Verband Europäischer Übertragungsnetzbetreiber.

Blackout-Gefahr droht auch durch Hacker
Generell haben sich die Netzbetreiber in den letzten Jahren und Monaten besser gegen Blackouts abgesichert. Das fragile Stromnetz steht nämlich auch im Visier von Hackern, die es - teils im staatlichen Auftrag - längst auf Schwachstellen abtasten.

Experten aus Deutschland orten die Urheber solcher Hackerangriffe oft in Russland. Erst vor einigen Monaten hatte das nationale Cyber-Abwehrzentrum die Bundesregierung vor der Gefahr durch einen per Cyberangriff ausgelösten Blackout gewarnt.

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