Schneechaos

Helfer hoffen, dass nun wirklich „Endspurt“ ist

Oberösterreich
15.01.2019 09:00

Schön langsam können die Helfer aufatmen: Der Schneefall wird laut Meteorologen immer weniger, morgen soll dann sogar die Sonne durchkommen. Thomas Dollhäubl, Amtsleiter von Vorderweißenbach, erzählt im Interview über die Lage in seinem Heimatort: „Wir mussten dauernd sperren“.

Zahlreiche umgeknickte Bäume beschäftigen die Feuerwehren im Mühlviertel: „Was die ganze Sache so mühsam macht, ist der Schneedruck, der durch den Regen noch extremer geworden ist“, sagtThomas Dollhäubl, Amtsleiter vonVorderweißenbach- siehe Interview unten.

Schneefall wird weniger
Auch in Rosenau am Hengstpass, Ebensee, Gosau und Spital am Pyhrn hieß es am Montag wieder „Schaufeln, was das Zeug hält“.Die Kräfte der Helfer neigen sich langsam dem Ende zu, Claudia Redl, ZAMG-Meteorologin lässt jedoch hoffen: „Der Schneefall wird immer weniger und weniger. Am Mittwoch kann man sich sogar auf einen sonnigen und trockenen Tag freuen.“

Thomas Dollhäubl im Interview mit der „OÖ Krone“
„OÖ Krone“:
Sie waren ab Sonntag Nachmittag im Dauerstress.

Thomas Dollhäubl: Am Sonntag ist es um 16.10 Uhr losgegangen, da haben wir unseren Katastrophenstab einberufen. Wir haben dann eineBesprechung gestartet, die letztlich bis 20 Uhr gedauert hat.Laufend sind Mitarbeiter vom Winterdienst und Kameraden von den Feuerwehren gekommen und haben uns gesagt, wo gesperrt werden muss - insgesamtzwölf Straßen. Unser großes Glück war, dass die B 38 von Bad Leonfeldennach Helfenberg offen geblieben ist.

„OÖ Krone“: Haben Sie mit so einem Schneechaos gerechnet?

Thomas Dollhäubl: Naja, nicht wirklich. Ende November haben wir den Winter-Ernstfall noch im Rahmen einer Katastrophenübung geprobt. Gestern ist es dann aber nicht wirklich spaßig gewesen.

„OÖ Krone“:Was war das Hauptproblem? Zu viel Schnee?

Thomas Dollhäubl: Die Schneemassen sind eigentlich nicht das Problem, die haben wir im Griff. Was die ganze Sache so mühsam macht, ist der Schneedruck. Durch den Regen ist der Schnee noch schwerer geworden. Dazu muss man auch sagen, dass 53 Prozent des Gemeindegebiets aus Wald bestehen. Deswegen haben am Montag auch unsereSchulen und den Kindergarten gesperrt gehabt.

„OÖ Krone“: Wie reagiert die Bevölkerung auf das Schneechaos?

Thomas Dollhäubl: Die Leute sind großteils gelassen. Eine Mitarbeiterin hat mir gerade erzählt, dass unser Postler derzeit immer seine private Motorsäge mitnimmt. Damit er, wenn er von umgestürzten Bäumen blockiert wird, diese durchschneiden und weiterfahren kann. Eines möchte ich sowieso noch sagen: Hut ab vor den Winterdienstlern und den Feuerwehrleuten. Danke, ihr seid super!

Christoph Gantner, Lisa Stockhammer, Kronen Zeitung

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