Präbichl gesperrt

Lawinengefahr in der Obersteiermark bleibt groß

Steiermark
14.01.2019 08:57

Nach der leichten Entspannung am Wochenende hat Montagfrüh der neuerliche Schneefall in der Obersteiermark die Lawinengefahr nicht besser gemacht: In den Nordalpen herrschte weiterhin Warnstufe vier - „große Gefahr“. In den südlichen Gebirgsgruppen galt über der Waldgrenze erhebliche Lawinengefahr. Aus steilem Gelände konnten sich spontan große Schneebrettlawinen lösen. Der Präbichl, die Verbindung zwischen Vordernberg und Eisenerz, wird ab Mittag wieder gesperrt. Zudem ist über die Dachsteinstraße in Ramsau eine Lawine abgegangen. 

Im Tourenbereich waren besonders Geländeübergänge und Hohlformen über der Waldgrenze kritisch. Dort konnten schon durch geringe Zusatzbelastung mittlere Schneebrettlawinen ausgelöst werden. Stürmischer Nordwestwind und Neuschnee führten weiterhin in großen Teilen der Steiermark zu frischen, instabilen Triebschneeansammlungen. Seit Sonntagnachmittag hatte es im Toten Gebirge und im Hochschwabgebiet bis zu 50 Zentimeter Neuschnee gegeben, in den übrigen Regionen bis zu 30 Zentimeter.

Lawinenabgang am Präbichl
Wie gefährlich die Situation ist, zeigt ein Lawinenabgang im Bereich des Skigebiets Grübl am Präbichl. Ein Liftwart der Bergstation hatte zu Mittag den Lawinenabgang über die Landeswarnzentrale gemeldet. 

Mehr als 40 Einsatzkräfte der Bergrettung Vordernberg sowie Beamte der Flug- und Alpinpolizei durchsuchten den großläufigen Lawinenauslaufbereich direkt oberhalb der Bergstation des Grübl-Sesselliftes mit Lawinenverschütteten-Suchgeräten. Zeitgleich führten Polizisten im betroffenen Gebiet bei schlechten Witterungsverhältnissen einen Erkundungsflug mit einem Hubschrauber der Flugeinsatzstelle Graz durch. Weder am Boden noch in der Luft konnten Hinweise auf verschüttete Personen erhoben werden, weshalb der Einsatz gegen 1Uhr beendet wurde.

Der Lawinenauslaufbereich erstreckte sich über eine Breite von rund 100 Meter bis direkt an die Skipiste im Bereich der Bergstation. In dem Gebiet herrscht derzeit Lawinenwarnstufe 4. Ein weiteres Schneebrett löste sich am steilen Gegenhang (Rössel). Auch hier kamen den Polizeiangaben zufolge keine Personen zu Schaden.

Noch mehr als 1000 Menchen eingeschneit
Sonntagabend waren immer noch 1085 Menschen in der Steiermark eingeschneit und nicht über Straßenwege erreichbar. Die Zufahrtstraße zu den Siedlungsgebieten Gamsforst und Krautgraben in der Gemeinde Landl (Bezirk Liezen) musste wegen Schneebruch gesperrt werden.

Feuerwehren arbeiten unermüdlich
Für Montag wurden rund 200 Einsatzkräfte von den Katastrophenhilfsdienst-Bereitschaften (KHD) der Feuerwehren aus Hartberg, Weiz, Fürstenfeld und Feldbach - je 50 Leute - in die Gemeinde Mariazell verlegt. Dort sollen die am Sonntag begonnenen Arbeiten im Ort Mariazell und in den Ortsteilen Gußwerk, Halltal und Gollrad fortgeführt werden. Seit 5. Jänner standen bisher steiermarkweit in Summe rund 3700 Feuerwehrleute im schneebedingten Hilfseinsatz.

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