Verletzungsserie

Schröcksnadel hadert: „Wir haben es verschrien“

Wintersport
14.01.2019 05:57

Skiverbands-Präsident Peter Schröcksnadel ist nachdenklich: „An der Fitness kann es nicht liegen. Alle im Team sind super beinander“, grübelt der 77-Jährige über die Ursachen für die Verletzungsserie im Damenteam. „Wir haben im Sommer alles versucht, ein Expertenteam eingesetzt, das Training umgestellt.“ Bis zum Saisonstart sah es danach aus, als ob die Maßnahmen gut greifen würden. Jetzt die vielen Ausfälle - Kreuzbandriss bei Stephi Brunner und Superstar Anna Veith in nur 24 Stunden.

„Das ist traurig. Scheint, als hätten wir es verschrien. Aber ich gebe nicht auf. Es gibt eine Ursache, und wir werden alles tun, um sie zu finden“, sagt der Tiroler, der sich seit 40 Jahren intensiv mit Unfallvermeidung im Skisport beschäftigt, sogar seinen Professortitel für Forschungen darüber verliehen bekommen hatte.

Eine Theorie, was zu den Verletzungen geführt haben könnte, hat Schröcksnadel: „Ich denke, dass es mit der Abstimmung von Schuh und Ski zu tun hat. Wenn du zu gerade drinstehst, bekommst du Rücklage. Und die ist riskant für die Knie.“

Genaue Untersuchung
Frauen sind besonders gefährdet, da sie schwächere Bänder als Männer haben. „Ein Unsinn, wenn sie dann einen 30er-Radius wie die Herren fahren. Da müssen wir etwas ändern!“, sagt Schröcksnadel, der die Unfälle jetzt genau untersuchen lässt. Die sich wohl nicht zufällig in Südtirol ereigneten: „Dort liegt gerade extrem aggressiver Schnee. Da bleibst du mit dem Ski leicht hängen.“

Anja Richter, Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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