Zum Start der AK-Wahl

Präsident Zangerl ist der haushohe Favorit

Tirol
14.01.2019 07:00

Die Wirtschaft brummt, die Auftragslage ist trotz sich  eintrübender Konjunktur gut, Unternehmer erwarten Vollbeschäftigung spätestens im Sommer: Und doch plagen Tirols 360.000 Arbeiter und Angestellte viele Probleme, sagt zumindest die für sie zuständige Arbeiterkammer. Alle fünf Jahre wird die sogenannte Vollversammlung neu gewählt. 70 Mandate sind zu vergeben.  

Die Kammer für Arbeiter und Angestellte für Tirol (AK Tirol) ist die gesetzliche Interessenvertretung aller Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Tirol. Alle fünf Jahre wählen dieMitgliederder AK Tirol ihre 70 Kammerrätinnen und Kammerräte. Diese bilden die Vollversammlung, das oberste Gremium der AK Tirol. Neben ihrem Hauptsitz inInnsbruck unterhält dieAK Filialenin Imst, Kitzbühel, Kufstein, Landeck, Lienz, Reutte, Schwaz und Telfs. Die Interessensvertretung finanziert sich ausBeiträgen ihrer Pflichtmitglieder - etwa 7 Euro pro Monat.

Die Tiroler AK-Wahl 2014 brachte einen eindeutigen Sieger: Die VP-nahe Liste 1 von Erwin Zangerl (AAB-FCG) gewann zu ihren 46 Mandaten noch ein Mandat von der FSG dazu und erreichte knapp 64 Prozent der Stimmen. Zangerl schafft also im Kammerrat mit Fast-Zweidrittel-Mehrheit an. Die Liste Zangerl stellt neben dem AK-Präsidenten erneut auch alle drei Vizepräsidenten und weitere vier Vorstandsmitglieder.

Sieben Listen treten an
Acht Listen sind bei der letzten AK-Wahl angetreten, nur die Hälfte schaffte den Einzug. Neben der übermächtigen FCG waren das die Fraktion Sozialistischer Gewerkschafter (FSG), die Grünen und die Blauen. Diesmal treten sieben Listen an, neben den vier oben genannten gehendrei linksgerichtete Listen ins Rennen.

Bei der letzten Wahlverlordie FSG1,34 % und kam auf 18,50 %, die Liste 3 (Grüne) legte um 1,25 % auf 8,04 % zu. DieFP-Arbeitnehmerhielten bei5,72 % (- 0,18 %).

260.000 AK-Mitglieder wahlberechtigt
Lag die Wahlbeteiligung 2009 noch bei 52,95 Prozent, so sank sie fünf Jahre später auf 41,4 Prozent ab.Die Zahl der Wahlberechtigten stieg im selben Zeitraum von 219.518 im Jahr 2009 auf 246.462 im Jahr 2014. Diesmal sind knapp 260.000 AK-Mitglieder wahlberechtigt. Diese können entweder in einem Wahlsprengel ihre Stimme abgeben oder ab heute per Briefwahl wählen.

Alle Gruppen haben vor den Wahlen 2014 die Themen niedrige Einkommen, teures Leben und Wohnen sowie die Schieflage bei der Besteuerung zwischen Arbeit und Vermögen aufgezeigt. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Von Zangerls Forderung nach einem Arbeitslandesrat ist nicht viel übrig: Diesen gibt es nämlich nach wie vor nicht.

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