Karriereende droht

Die nächste Operation macht Anna Veith sprachlos

(Bild: GEPA)

Schlimmer geht nimmer! In der Spezialklinik „Gelenkpunkt“ in Hochrum bei Innsbruck lagen gestern die zwei besten österreichischen Riesentorlauf-Fahrerinnen auf dem OP-Tisch. 24 Stunden nach der Tirolerin Stephanie Brunner hatte sich nämlich beim Riesentorlauf-Training in Pozzo di Fassa auch Anna Veith das Kreuzband gerissen. Jetzt droht sogar das Karriereende …

Während Brunner am Samstag in Hochrum von Christian Fink das Kreuzband im linken Knie geflickt wurde, wartete Anna auf ihre MRI-Untersuchung. Um dann ein paar Stunden später von Christian Hoser operiert zu werden.

(Bild: GEPA, krone.at-Grafik)

Beide waren vom Riesentorlauf-Training in Pozzo di Fassa ins Krankenhaus gekommen. Brunners Saison endete mit einem völlig unspektakulären Sturz, Veith landete nicht einmal im Schnee. Bei einem Linksschwung war sie in Rücklage gekommen, hatte einen Schlag erwischt - und war aus dem Kurs gefahren.

Schmerzen im rechten Knie. Verdächtig arge Schmerzen, schoss es Anna am Pistenrand durch den Kopf. Schließlich ist das jenes Knie, das sie sich im Oktober 2015 bei einem Sturz in Sölden völlig demoliert hatte. Kreuzband ab, Patellasehne gerissen ...

Ab ins Auto, auf nach Hochrum. Wo der MRI-Check eine niederschmetternde Diagnose präsentierte: Kreuzband gerissen! WM in Åre ade, Saison vorbei. Es ging gleich ab auf den OP-Tisch. In einem kurzen Telefonat mit ihrer Presse-Betreuerin Ursula Hoffmann blieb Anna wortkarg. Die neuerliche Operation hat der 29-Jährigen schlicht die Sprache verschlagen.

(Bild: GEPA)

Aufgeben ist nicht Ihres
Schließlich waren ihr gerade in der Lieblingsdisziplin Riesentorlauf gute Fortschritte gelungen, die Plätze 7 (Courchevel) und 8 (Semmering) gaben Hoffnung. Und im Super-G zählt die Silberne von Pyeongchang ohnehin zur Weltelite.

Und nun? Der Schock ist groß. Aber aufgeben war eigentlich noch nie die Sache von Anna.

Georg Fraisl, Kronen Zeitung