Von Lkw überfahren

Erstes Todesopfer bei „Gelbwesten“-Demo in Belgien

Ausland
12.01.2019 11:51

Erstmals ist bei „Gelbwesten“-Protesten in Belgien ein Teilnehmer ums Leben gekommen. Ein Lastwagen habe den Mann, der sich an einer Straßensperre der „Gelbwesten“ auf einer Autobahn in Ostbelgien beteiligte, nicht gesehen und ihn überfahren, berichteten belgische Medien nach dem Unglück am Freitagabend. Der 50-Jährige erlag noch am Unfallort seinen Verletzungen. Der Fahrer des Lkws ist auf der Flucht.

Das Unglück habe sich auf der Autobahn E25 zwischen der belgischen Stadt Lüttich und der niederländischen Stadt Maastricht ereignet, führte die Nachrichtenagentur Belga aus. An der Protestaktion nahe der niederländischen Grenze hatten sich demnach zwischen 20 und 30 „Gelbwesten“ beteiligt.

Bewegung von Frankreich nach Belgien gekommen
Die „Gelbwesten“-Bewegung hatte sich Mitte November in Frankreich formiert, um gegen die Reformpolitik von Präsident Emmanuel Macron und gegen als zu niedrig empfundene Kaufkraft zu protestieren. Daraufhin waren auch in Belgien mehrfach Menschen mit gelben Warnwesten auf die Straßen gegangen.

Laut belgischer Nachrichtenagentur Belga störten die belgischen Demonstranten am Freitag massiv den Verkehr auf der Fernstraße E25. Unter Berufung auf die Polizei hieß es, eine Ausfahrt sei blockiert worden.

Lkw-Fahrer auf der Flucht
Der Fahrer, der den Demonstranten mit seinem Lkw überfuhr, befindet sich auf der Flucht. Belgische und niederländische Behörden suchen gemeinsam nach der Person, berichtete die Nachrichtenagentur Belga am Samstag unter Berufung auf mehrere Medienberichte. Der Lastwagen soll ein niederländisches Nummernschild haben.

In Frankreich schon mehrere „Gelbwesten“ gestorben
In Frankreich sind bereits mehrere „Gelbwesten“ bei Protestaktionen ums Leben gekommen. Ähnlich wie in Frankreich arteten die Proteste in Belgien immer wieder in Gewalt aus, es gab zahlreiche Festnahmen.

In Frankreich werden am Samstag neue Proteste der „Gelbwesten“ erwartet. Die Behörden rechnen am neunten Protestwochenende mit einem größeren Zulauf und mehr Gewalt. Die Regierung hat deshalb ein Großaufgebot von landesweit rund 80.000 Sicherheitskräften mobilisiert.

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