Erpresser am Werk

Massenmails mit drastischen Drohungen im Umlauf

Web
11.01.2019 08:57

Das Bundeskriminalamt warnt eindringlich vor Erpresser-Mails, die derzeit in ganz Österreich im Umlauf sind. Die Täter haben gleich mehrere Varianten der Massennachrichten verfasst, unter anderem drohen sie sogar mit einer Bombe, falls die Opfer nicht den Forderungen nachkommen. „Das Ziel der Täter ist immer dasselbe, entweder wollen sie Geld oder personenbezogene Daten erpressen“, warnen die Ermittler.

Neben Bomben drohen die Absender sogar mit Entführung: So behaupten sie, dass sie von Entführungsplänen gegen die Familie des Adressaten erfahren hätten und gegen eine Zahlung bereit seien, die Informationen weiterzugeben.

Als „psychologisches Druckmittel“ wird zum Beispiel behauptet, man habe den Computer des Angeschriebenen gehackt und „Beweise“ zu besuchten Pornoseiten im Internet gesammelt. Der Täter droht mit der Veröffentlichung, falls nicht bezahlt wird. Ähnlich dazu kursieren E-Mails mit nationalsozialistischem Inhalt, wobei der Täter eine Erpressung aufgrund von Wiederbetätigung versuche.

Mehrere Tätergruppen aktiv
Die Urheber - nach Einschätzung des Bundeskriminalamts stecken mehrere Tätergruppen dahinter - drohen häufig auch mit Veröffentlichung persönlicher Daten sowie Videos und Fotos. Es handle sich um „Spammails mit erpresserischem Inhalt“, die darin angeführten Behauptungen seien „erfunden, auch wenn sie plausibel klingen“, betonte das Bundeskriminalamt. Absenderadressen seien von einem geübten Anwender leicht manipulierbar, wodurch das Opfer auch von der eigenen E-Mail-Adresse angeschrieben werden könne, ohne dass zuvor das Konto gehackt werden musste.

Wie bei den bekannten klassischen Spammails können Cyberkriminelle auf verschiedenen Wegen an die Mail-Adressen gelangt sein: Sie war öffentlich bekannt oder öffentlich zugänglich oder aber wurde im Darknet erworben, um eine noch größere Reichweite zu erzielen.

„Mails nicht beantworten“
„Das Bundeskriminalamt rät allen Empfängern dieser Mails, diese nicht zu beantworten und auf keinen Fall zu bezahlen oder sonstigen Aufforderungen nachzukommen“, wurde betont. „Öffnen Sie keine E-Mail-Anhänge von unbekannten Absendern und folgen Sie keinen Links. Sollten Sie bereits Kontakt zu den Absendern aufgenommen haben, so brechen Sie diesen sofort ab.“ Wer schon gezahlt hat, sollte unverzüglich Anzeige erstatten. Ein grundsätzlicher Tipp der Polizei: „Falls Sie einen Bildschirm mit integrierter Kamera haben, verwenden Sie einen Webcamblocker.“

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