Russland-Sportminister

WADA hat in Moskau „vollen Zugang“ zu Daten

Sport-Mix
10.01.2019 20:55

Ein Experten-Team der Welt-Anti-Doping-Agentur hat am Donnerstag mit den Vorbereitungen für das Kopieren der Doping-Daten im Moskauer Analyselabor begonnen. Sie hätten „vollen Zugang zu den Labordaten bekommen“, sagte der russische Sportminister Pawel Kolobkow der Agentur Tass.

Alle technischen und organisatorischen Details seien nach ihrer Ankunft diskutiert und geklärt worden. „Die Arbeit ist jetzt in vollem Gange“, erklärte Kolobkow. Die Kontrolleure hätten zwei bis drei Tage gefordert, um ihre Mission im Labor abschließen zu können. Eine Bestätigung der WADA gab es zunächst nicht.

Die WADA hatte die Aufhebung der wegen des Doping-Skandals in Russland verfügten Suspendierung der Anti-Doping-Agentur RUSADA mit der Bedingungen verknüpft, den Zugriff auf die Labordaten bis zum 31. Dezember 2018 zu gewähren. Eine vor Jahresende angereiste WADA-Delegation musste aber mit leeren Händen wieder abreisen, weil Ausrüstung zur Datenspeicherung nicht nach russischem Recht zertifiziert war.

Die Original-Daten des „Laboratory Information Management System“ (LIMS) sind wichtig für die WADA, um die Ergebnisse einer ersten Auswertung - die Agentur hatte eine LIMS-Kopie im vergangenen Jahr von einem Whistleblower zugespielt bekommen - zu bestätigen: Danach sollen 9000 Doping-Proben aus den Jahren von 2011 bis 2015 verdächtig gewesen sein und von rund 4000 Sportlern stammen. Erst auf Grundlage der Original-Daten können juristisch abgesichert individuelle Verfahren gegen russische Athleten eingeleitet werden.

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(Bild: KMM)



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