US-Abgasskandal

Fiat Chrysler zahlt mehr als 500 Millionen Dollar

Ausland
10.01.2019 18:52

Fiat Chrysler hat sich im Rechtsstreit mit US-Klägern um angebliche Abgas-Manipulationen auf einen Vergleich geeinigt. Um Klagen des US-Justizministeriums und des Bundesstaats Kalifornien beizulegen, zahlt der italienisch-amerikanische Autobauer mehr als 500 Millionen Dollar (436 Millionen Euro). Das teilte die kalifornische Generalstaatsanwaltschaft am Donnerstag mit.

Die US-Behörden werfen dem Konzern vor, Abgas-Grenzwerte bei rund 104.000 Dieselfahrzeugen der Modelle Jeep Cherokee (Bild unten) und Ram 1500 mit einer speziellen Software umgangen zu haben. Das Unternehmen hat ein absichtliches Fehlverhalten bisher stets zurückgewiesen und soll im Rahmen des Kompromisses kein Schuldgeständnis abgeben.

Weitere 300 Millionen Dollar für Autobesitzer
Zudem könnte Fiat Chrysler laut Gerichtsunterlagen weitere rund 300 Millionen Dollar (umgerechnet rund 260 Millionen Euro) für Entschädigungen von US-Autobesitzern sowie Rückrufe und Reparaturen von Dieselwagen zahlen. Den Dokumenten zufolge umfasst der Vergleich auch den mitangeklagten deutschen Zulieferer Bosch, der bis zu 27,5 Millionen Dollar (knapp 24 Millionen Euro) zahlen könnte.

Finanziell hatte sich Fiat Chrysler bereits auf hohe Zahlungen zur Beilegung des Abgasstreits in den USA eingestellt - die Rückstellungen belaufen auf etwas mehr als 800 Millionen Dollar (695 Millionen Euro). Im Vergleich zu den Summen, die Volkswagen im „Dieselgate“-Skandal berappen musste, kommt das Unternehmen damit jedoch glimpflich davon.

„Dieselgate“ kostete VW bis dato 22 Milliarden Euro
VW hat schon mehr als 25 Milliarden Dollar (umgerechnet knapp 22 Milliarden Euro) an Rechtskosten für Vergleiche mit US-Klägern verbucht. Allerdings war VW gezielte Täuschung und Behinderung der Ermittlungen vorgeworfen worden, zudem waren wesentlich mehr Fahrzeuge betroffen.

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