Neues Gütesiegel

„Pickerl“ für Praktika soll Klarheit schaffen

Salzburg
11.01.2019 09:00
Unbezahlte Praktika, stundenlanges Kaffeekochen oder teils auch unzählige Überstunden beim Sommerjob: Geht’s nach der Arbeiterkammer Salzburg, soll das der Vergangenheit angehören. Richten soll es das neue „Gütesiegel Praktikum“, für das Unternehmen Qualitätskriterien erfüllen müssen, um zertifiziert zu werden.

Sie ist ein altbekanntes Problem, das auch heuer wieder hunderte Salzburger Schüler und Studenten plagt: Die Suche nach einer Pflichtpraktikumsstelle, die mittlerweile nahezu in jedem Lehrplan verankert ist.

Geht es nach der Arbeiterkammer Salzburg (AK), soll die Suche in diesem „arbeitsrechtlichen Graubereich“ – die teils immer noch in unbezahlten Praktika gipfelt – fairer und transparenter werden. Um so auch dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, wie AK-Präsident Peter Eder berichtet: „Wir haben im vergangenen Dreivierteljahr das ’Gütesiegel Praktikum‘ entwickelt, mit dem Unternehmen zertifiziert werden, die sich an bestimme Qualitätskriterien halten, um für mehr Fairness auf dem Praktika-Markt zu sorgen und Orientierung zu geben.“

Will heißen: Um das Gütesiegel führen zu dürfen, müssen die Betriebe unter anderem einen schriftlichen Arbeitsvertrag aufsetzen, die Praktikanten entlohnen und sich an das Arbeits- und Sozialrecht halten.

Die Porsche Holding macht den Auftakt
Entwickelt wurde das „Pickerl“ für Praktika von der AK gemeinsam mit Gewerkschaft, Hochschülerschaft und Salzburger Gebietskrankenkasse. Als erstes Unternehmen lässt sich die Porsche Holding Österreich zertifizieren: „Gütesiegel spielen für die Bewerber heute eine wichtige Rolle“, erklärt Personalleiter der Holding, Klaus Fetka.

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