Appell aus dem KUK:

Sorgen & Nöte der Spitalsmitarbeiter ernst nehmen!

Oberösterreich
10.01.2019 14:15

Nach dem „Aufsichtsrats-Leak“ im Linzer Uniklinikum über Personalnöte in vielen Bereichen des Großspitals appelliert Betriebsratschef Helmut Freudenthaler nun an KUK-Geschäftsführung und Politik: „Nehmt die Ängste und Sorgen der betroffenen ärztlichen und pflegerischen Kolleginnen und Kollegen ernst!“

Kurz vor Weihnachten hat Belegschaftsvertreter Freudenthaler seine Aufsichtsratskollegen intern detailliert über große Personalnöte im Ex-AKH und in der Ex-Frauen- und Kinderklinik, die seit 31. 12. 2015 gemeinsam mit dem ehemaligen Jauregg-Spital (Neuromed Campus) das Kepler Universitätsklinikum bilden, informiert. Das Konvolut voll Darstellungen schwieriger Arbeitssituationen fand auch den Weg zur „Krone“; Freudenthaler spricht von einem „Aufsichtsrats-Leak“.

Nichts ist vom Himmel gefallen
Wie auch immer, er hat sich nun in einer Art offenem Brief (nicht nur) an die Belegschaft des Med Campus gewandt, um zur aktuellen Situation Stellung zu nehmen. Ein Kernsatz darin: „Die bestehende Ressourcenknappheit ist ja auch nicht ,vom Himmel gefallen‘, sondern vielmehr den unzureichenden Maßnahmen in den Bereichen Ausbildung, Entlohnung und Arbeitsbedingungen geschuldet. Darüber wurde von Seiten des Betriebsrates in fast jedem Termin in den letzten drei Jahre aufmerksam gemacht.“

Verbesserungsvorschläge umsetzen!
Freudenthalers zentraler Wunsch als Vorsitzender der Arbeitnehmervertretung am Med Campus (also ohne Neuromed) ist: „Dass die Ängste und Sorgen der Hunderten ärztlichen und pflegerischen Kollegen in den (als besondere Brennpunkte der Personalnöte) genannten Bereichen ernst genommen werden und umgehend die bereits bestehenden Verbesserungsvorschläge ebendieser durch die Geschäftsführung eingeleitet werden."

Es gab und gibt Zuwachs bei den Stellen
Die Personalnöte im KUK sind wohl nur durch die (auch von Freudenthaler angesprochenen, siehe Ausriss aus seinem Schreiben) massiv gestiegenen spitalsbetrieblichen Anforderungen zu erklären. Denn von 2016 bis 2018 sind (in Vollzeit gerechnet) 195,58 Dienstposten im medizinischen Bereich und in der Pflege dazugekommen. Wie sich das konkret aufteilt, zeigt die Tabelle.Für 2019 gibt’s weitere 58,29 Stellen (Vollzeitäquivalente) im medizinischen Versorgungsbereich des KUK: 11,06 für Ärzte und sonstiges akademisches Personal, 36,88 in der Pflege und 10,35 für den medizinisch-technischen Dienst.

Werner Pöchinger, Kronen Zeitung

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