„Krone“-Kolumnisten

Fuchs und Prohaska zu Riberys Steak-Skandal

Fußball International
10.01.2019 08:52

Das „Goldsteak“-Video von Bayern-Star Franck Ribery (siehe Video oben) und sein darauffolgender Wutausbruch gegen kritisierende Fans löste heiße Diskussionen über das Protzleben der Starkicker aus. Der deutsche Rekordmeister bestrafte den Franzosen „nur“ mit einer Geldstrafe. Nun äußern sich auch die „Krone“-Kolumnisten Herbert Prohaska und Christian Fuchs zum Steak-Skandal

Die Vorgeschichte: Ribery hatte ein Video aus dem Urlaub in Dubai gepostet, in dem ihm ein vergoldetes Steak serviert wird. Kostenpunkt: 1.200 Euro! Laut Bayern-Sportdirektor Hasan Salihamidzic soll Ribery dazu eingeladen worden sein. Der Fußballer erntete trotzdem viel Kritik für das Video. Doch es kam noch dicker! Weil danach von seinem Twitter-Account obszön zurückgeschimpft wurde, legte ihm der Verein eine Geldstrafe auf. Über die Höhe wurde allerdings Stillschweigen vereinbart.

Herbert Prohaska dazu:
Was derzeit passiert, ist der Zeit geschuldet. Fußballer verdienen immer mehr, können sich mehr leisten, durch soziale Medien schneller und einfacher mitteilen. Was rund um Franck Ribéry abging, ist aber absolut entbehrlich. Nicht, weil er das Steak aß. Darauf ist er eingeladen worden, dafür muss er sich niemandem gegenüber rechtfertigen. Doch Leute, die sich darüber aufregen, zu beschimpfen - das geht gar nicht.

Neid wird es immer geben, das ist völlig normal. Und es ist auch nachvollziehbar, dass jemand, der mit 1200 Euro im Monat kaum über die Runden kommt, den Kopf schüttelt, wenn ein Fußballer um denselben Preis ein einziges Essen zu sich nimmt.

Für mich galt immer: „Privat soll privat bleiben.“ Ich wurde oft gebeten, Urlaubsfotos preiszugeben. Habe ich nie getan, weil ich es nicht wollte. Auch zu unserer Zeit war Protz ein Thema. Aber nur teamintern und da auch nur im Spaß. Den Drang, dies ständig nach außen tragen zu müssen, gab es damals nicht.

Christian Fuchs dazu:
Bilder, Storys und kurze Postings. Seit Jahren beschäftige ich mich mit sozialen Medien, hatte in England sogar einmal eine Vermarktungsfirma. Wir arbeiteten mit sechs Spielern aus der Premier League zusammen, kümmerten uns um deren Internet-Auftritte und handelten Werbedeals aus. Eine interessante Branche. Und sicherlich ein Business-Zweig, der in den nächsten Jahren weiter eine große Rolle spielen wird. In der Meistersaison mit Leicester 2015/16 postete ich für meine Follower fast täglich News vom Platz oder aus der Kabine - aber ohne zu viele Geheimnisse zu verraten.

Mittlerweile haben sich gewisse Relationen verschoben: Ich bin stolzer Papa und ein glücklicher Ehemann, das teile ich mit netten Fotos auch gerne meinen Fans mit. Die Macher der Premier League sind allerdings streng, achten penibel auf das Image. Die Spieler werden sogar kontrolliert: Wenn jemand mit seinen Internet-Einträgen aus der Reihe tanzt, kann sogar eine Sperre von mehreren Matches folgen.

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(Bild: KMM)



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