Wichtige Rohstoffe

Immer mehr alte Computer lagern ungenutzt zu Hause

Elektronik
10.01.2019 07:30

Alt gegen neu: Zum neuen Jahr werden viele Altgeräte wie PCs oder Notebooks zugunsten der neuen Weihnachtsgeschenke ausgemustert. Doch längst nicht jedes Altgerät wird zu Elektronikmüll oder verkauft. Etliche alte PCs und Laptops lagern in Schubladen, Schränken und Kartons, wie eine aktuelle Umfrage des deutschen Branchenverbandes Bitkom zeigt.

Demnach hebt jeder Vierte (26 Prozent), der sich ein neues Gerät zulegt, seinen alten PC oder sein altes Notebook auf. Knapp jeder zweite Haushalt (43 Prozent) hortet zu Hause mindestens einen alten PC oder Laptop, fast jeder Vierte (24 Prozent) sogar zwei oder mehr ungenutzte Geräte. Das entspricht einem Anstieg auf mittlerweile 32 Millionen Altgeräte in (2014: 22 Millionen) in Deutschland.

„Viele Verbraucher fragen sich, wohin mit dem alten Gerät, wenn das Neue ins Haus kommt“, sagt Bitkom-Umweltexpertin Dr. Katharina Eylers. „Die einen wollen das Altgerät als Ersatz aufheben. Andere wiederum wissen einfach nicht, wie sie die Daten des alten PCs vollständig löschen und heben es deshalb auf. Oder sie wissen nicht, wo und wie sie das Altgerät entsorgen können.“

Wertvolle Rohstoffe
Dabei könne die richtige Entsorgung einen wichtigen Beitrag zum Ressourcen- und Umweltschutz leisten. „Wer funktionstüchtige Laptops und PCs weitergibt, leistet einen Beitrag zum Umweltschutz. Aber auch defekte Geräte sollten unbedingt recyelt werden und gehören nicht in den Hausmüll“, sagt Eylers. „Die Geräte enthalten zahlreiche, wertvolle Rohstoffe, die beim Recycling wiedergewonnen werden können.“

Immerhin sieben von zehn Befragten (71 Prozent) entsorgen nicht mehr benötigte Rechner. Von ihnen haben das Gerät bzw. die Geräte 67 Prozent zu einer Sammelstelle für Elektronikmüll gebracht, 18 Prozent verschenkt, 11 Prozent für einen guten Zweck gespendet, 9 Prozent zu einem Händler gebracht und 7 Prozent verkauft.

Löschen nicht vergessen
Vor der Weiter- oder Rückgabe alter Geräte sollten Nutzer private Daten wie das Adressbuch, Nutzerprofile von sozialen Netzwerken, Online-Banking-Zugänge oder auch Fotos und Videoclips von der Festplatte löschen und diese formatieren. Daten auf intakten Festplatten können durch Überschreiben vollständig und nicht wiederherstellbar gelöscht werden.

Entsprechende Software oder das bordeigene Windows-Kommandozeilentool „DiskPart“ erleichtern das gründliche Löschen erheblich, gleichzeitig wird die Festplatte mit zufällig erzeugtem Datenmüll überschrieben, was eine Rekonstruktion beinahe unmöglich macht.

Dabei werden die Daten einmal oder mehrfach mit vorgegebenen Zeichen oder Zufallszahlen überschrieben, was in den meisten Fällen ausreichend ist. Der Bitkom rät dazu, Festplatten mindestens dreimal zu überschreiben, bei sensiblen Daten und älteren Festplatten, die größer als 80 Gigabyte sind, sogar bis zu siebenmal.

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