Nach Gatwick-Dilemma

Strengere Regeln für Drohnenverkehr bei Flughäfen

Ausland
08.01.2019 22:25

Nach den erheblichen Störungen des Luftverkehrs durch Drohnen am Londoner Flughafen Gatwick hat die britische Regierung Maßnahmen für eine strengere Kontrolle der Fluggeräte verkündet. Künftig ist die Nutzung von Drohnen in einem Umkreis von fünf Kilometern um Flughäfen verboten, wie die Regierung am Montag erklärte. Bisher lag der Sperrradius bei einem Kilometer. Indes gab es am Dienstag die nächste Drohnensichtung - diesmal wurde der Londoner Flughafen Heathrow für mehr als eine Stunde gesperrt. Es habe sich dabei um eine reine Vorsichtsmaßnahme gehandelt, hieß es später.

Laut den bald verschärften Regeln müssen sich Besitzer von Drohnen mit einem Gewicht zwischen 250 Gramm und 20 Kilogramm ab dem 30. November bei den Behörden registrieren lassen. Zudem müssen sie einen Test absolvieren, bei dem sie ihre Fähigkeit zur Steuerung von Drohnen nachweisen.

Überdies werden die Befugnisse der Polizei ausgeweitet. Sicherheitskräfte können Drohnennutzer künftig mit Geldstrafen in Höhe von bis zu 100 Pfund (rund 112 Euro) belegen, etwa wenn diese ihr Fluggerät auf Anordnung nicht landen oder die Betriebslizenz nicht vorzeigen. Das Innenministerium will nach eigenen Angaben auch den Einsatz von Anti-Drohnen-Technologien an Flughäfen und Gefängnissen testen.

Flughäfen investieren Millionen
Die beiden größten britischen Flughäfen, Heathrow und Gatwick, hatten bereits vergangene Woche Investitionen in Technologie zur Abwehr von Drohnen angekündigt. Es würden mehrere Millionen Pfund für eine Ausrüstung ausgegeben, wie sie das Militär in den Weihnachtstagen zur Verfügung gestellt habe, hieß es.

Drohnen legt Flugbetrieb in Gatwick lahm
Vor Weihnachten waren rund 50 Mal Drohnen über dem Flughafen Gatwick gesichtet worden. Die Polizei holte auf der Suche nach dem oder den Verantwortlichen schließlich das Militär zur Hilfe. Dieses stellte Spitzentechnologie zur Verfügung, um den Fluggeräten auf die Spur zu kommen.

Wegen der Drohnenflüge war der Flugbetrieb in Gatwick insgesamt fast 36 Stunden lang unterbrochen. Rund tausend Flüge wurden zwischen dem 19. und dem 21. Dezember umgeleitet oder fielen aus. Zehntausende Passagiere saßen fest.

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