Wegen Mordes in Haft

Ex-Kinderprostituierte in den USA begnadigt

Ausland
08.01.2019 08:54

Eine frühere Kinderprostituierte in den USA, die wegen Mordes an einem Freier zu lebenslanger Haft verurteilt worden war, ist begnadigt worden. Der Gouverneur des US-Bundesstaats Tennessee, Bill Haslam, begründete seine Entscheidung am Montag damit, dass die Strafe für die inzwischen 30-jährige Cyntoia Brown „zu harsch“ gewesen sei. Er nannte ihren Fall „tragisch und komplex“.

Browns Fall hatte vor einigen Jahren durch einen Dokumentarfilm breite Aufmerksamkeit erlangt. Zahlreiche Prominente - darunter die Schauspielerin Ashley Judd, Popsängerin Rihanna und Reality-Star Kim Kardashian - setzten sich für sie ein. Letztere feierte die Begnadigung auf Twitter und bedankte sich bei Gouverneur Haslam.

Video: Der Trailer zum Dokumentarfilm „Me Facing Life: Cyntoia‘s Story“

Waffennarr nach Übergriff erschossen
Ihre Unterstützer beschrieben Brown als traumatisiertes Opfer des Menschenhandels. Sie war von zu Hause weggelaufen und befand sich unter der Kontrolle eines gewalttätigen Zuhälters. Im Alter von 16 Jahren erschoss sie einen Freier, der früher Scharfschütze bei der Armee war. Er habe ihr in seiner Wohnung seine Waffen gezeigt und ihr dann brutal zwischen die Beine gegriffen.

Gutes Betragen in Haft ebenfalls Grund für Begnadigung
Eine Jury verurteilte die junge Frau wegen Mordes zu einer lebenslangen Haftstrafe mit der Auflage, dass sie frühestens nach 51 Jahren aus dem Gefängnis entlassen werden dürfe. Die jetzige Begnadigung Browns begründete Gouverneur Haslam auch damit, dass sie in der Haft große Anstrengungen unternommen habe, um „ihr Leben neu zu gestalten“.

Brown soll nun im August auf Bewährung aus der Haft entlassen werden. Bis dahin soll sie ein Coaching für die Rückkehr in die Freiheit absolvieren. Ihre Bewährungszeit setzte der Gouverneur auf zehn Jahre fest.

„Werde alles tun, um Glauben an mich zu rechtfertigen“
Brown
dankte in einem von der Zeitung „The Tennessean“ veröffentlichten Statement dem Gouverneur und ihren Unterstützern. Sie versprach, „alles zu tun, was ich kann, um euren Glauben an mich zu rechtfertigen“.

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