Tournee-Dominator

Kobayashi: „Weiß nicht, was mich aufhalten soll“

Wintersport
05.01.2019 06:19

Ryoyu Kobayashi springt bei der Tournee in einer anderen Liga. Der Japaner feierte gestern in Innsbruck vor Stefan Kraft und dem Norweger Andreas Stjernen den dritten Tagessieg in Folge. Der Kamikaze-Flieger greift beim Finale in Bischofshofen den Grand Slam im Skispringen an: „Ich will dort weite Sprünge zeigen.“

Halbzeit-Sieger Ryoyu Kobayashi riss im Finale gleich nach der Landung den rechten Arm hoch und ballte noch im Ausfahren die Fäuste. Der Kamikaze-Flieger wusste, dass ihm am Innsbrucker Bergisel mit dem Überqueren der grünen Linie der dritte Streich bei dieser Tournee gelungen ist.

„Einfach sensationell“
Nach den knappen Siegen in Oberstdorf und Garmisch deklassierte der Weltcup-Spitzenreiter auf der dritten Station die gesamte Konkurrenz. Österreichs Ex-Tourneekönig Stefan Kraft büßte als Zweiter schon satte 12,8 Punkte ein: „Er springt einfach sensationell. Er trifft jeden Sprung ganz genau.“

Noch weiter zurück lagen die beiden schärfsten Verfolger in der Tournee-Gesamtwertung: der Deutsche Markus Eisenbichler (13.) verlor 43,2 Zähler, der Pole David Kubacki (18.) sogar 51,5 Punkte. Das sind Welten!

25 Meter Vorsprung
Eine Vorentscheidung im Kampf um die wohl begehrteste Trophäe im Skispringen. Der 22-Jährige geht nun am Sonntag mit 45,5 Punkten Vorsprung auf den Zweiten Eisenbichler in das Finale in Bischofshofen. Umgerechnet in Weite sind das mehr als 25 Meter

Der Senkrechtstarter scheint sich im Moment nur selbst schlagen zu können. Seit seinem ersten Weltcupsieg vor 42 Tagen im finnischen Ruka verpasste der Liebhaber schneller Autos nur einmal das Podest.

Um nicht aus der Erfolgsspur zu geraten, verfolgt der stets lächelnde Asiate ein recht einfaches Erfolgskonzept: „Ich schaue nur von Sprung zu Sprung.“

Dritter Grand Slam
Kobayashi träumt freilich von einem noch größeren Triumph. Ryoyu traut sich nach dem Deutschen Hannawald (2002) und dem Polen Kamil Stoch (2018) sogar den dritten Grand Slam der Tournee-Geschichte zu: „Ich weiß nicht, was mich aufhalten soll.“

Und damit springt der Jungstar für Yukio Kasaya. Der Japaner musste 1972 nach drei Siegen auf Geheiß des Kaisers vor dem Finale in die Heimat zurück, um für die Olympischen Spiele in Sapporo zu trainieren.

Norbert Niederacher, Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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