1466 offene Lehrstellen sind aktuell beim AMS Tirol gemeldet, 606 davon sofort verfügbar. Dem stehen 424 Jugendliche gegenüber, die eine Lehrstelle suchen. Die Kluft wird Jahr für Jahr größer. Doch die „Talsohle“ sollte laut AMS nun erreicht sein.
Die geburtenschwachen Jahrgänge und der Trend zu einer höheren Schulausbildung haben laut AMS-Chef Anton Kern den wachsenden Lehrlingsmangel mitverursacht. Am meisten offene Stellen sind aktuell in den Bezirken Innsbruck (192 sofort verfügbar) und Schwaz (161 sofort verfügbar) zu finden. Im Branchenvergleich suchen vor allem der Tourismus (308 offene Lehrstellen) und der Handel (108 offene Lehrstellen) nach jungen Mitarbeitern, gefolgt von der Baubranche (62 offene Stellen).
Anton Kern hält eine Trendumkehr für möglich und verweist auf die Geburtenraten, die nicht weiter sinken. Das AMS Tirol setzt 2019 auf verstärkte Berufsorientierung und hat eigene Jugendberater installiert.
Land erweitert Berufsorientierung
Zahlreiche Aktionen hat das Land zur Förderung der Lehre für heuer geplant. „Im Mittelpunkt steht der Ausbau der Berufsorientierung“, erklärt Bildungs-LR Beate Palfrader (ÖVP). Landesweit sollen ab dem Schuljahr 2019/2020 für alle Kinder der 7. Schulstufe verpflichtend Interessenschecks durchgeführt werden. Am 24. Jänner findet zudem der Tag der Lehre statt, an dem in der Messe Innsbruck umfassend informiert wird.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.