Euregio-Verbund

Neue Wege für den öffentlichen Grenzverkehr

Salzburg
03.01.2019 06:00
Eine Strukturreform im grenz- und regionübergreifenden öffentlichen Verkehr fordert Landesrat Stefan Schnöll. Vorbereitungen für einen Euregio-Verkehrsverbund laufen. Die Nachbarn müssen aber noch die finanziellen Rahmenbedingungen klären. Währenddessen wurde eine grenznahe Bahnstrecke neu vergeben.

Die Zusammenarbeit in Verkehrsfragen zwischen Land, Stadt und Gemeinden geht Landesrat Stefan Schnöll noch nicht weit genug. „Wir müssen unbedingt auch die Grenzregion zu Bayern mitdenken“, erklärt Schnöll. Seit Wochen laufen daher intensive Verhandlungen und Vorarbeiten zu einem Euregio-Verkehrsverbund gemeinsam mit den Bayern. Die Landkreise Berchtesgadener Land und Traunstein prüfen derzeit die Finanzen. Bis zu 600.000 Euro müssten sie für die Sicherstellung des SVV-Tarifs aufbringen.
Für Schnöll ist klar: „Neben einer Verbesserung der Infrastruktur, einem besseren Angebot und wesentlich billigeren Ticketpreisen braucht es eine grundlegende Strukturreform.“ Ein wichtiges Puzzleteil darin ist die Bahnstrecke Freilassing-Berchtesgaden, die auch ins Salzburger S-Bahn-Netz mit einfließt. Diese wurde neu ausgeschrieben und wird ab 2021 einen neuen Betreiber bekommen. Den die Berchtesgadener Land Bahn, BLB, mit fünfzigprozentiger Beteiligung der Salzburg AG, hat sich nach zwölf Jahren nicht mehr an der Neuausschreibung beteiligt.
„Hätten wir aber gerne“, sagt Geschäftsführer Wolfgang Pollety. Das Problem: Die Bayerische Eisenbahngesellschaft hat die Strecke gemeinsam mit der Route Traunstein-Ruhpolding ausgeschrieben und das ist für die BLB nicht machbar. Diese hätte zu den fünf geleasten Zügen zwei weitere Triebwagen benötigt. Schwierig wären auch nötige Genehmigungen für die neuen Züge gewesen, da diese auf der teils steilen Strecke nach Berchtesgaden eine Seilstrecken- und Österreich-Zulassung brauchen.

Die Oberlandbahn fährt ab dem Jahr 2021
Den Zuschlag hat die Bayerische Oberlandbahn, kurz BOB, bekommen. „Für uns ist das jetzt natürlich eine neue Verhandlungssituation mit neuen Ansprechpartnern“, sagt Schnöll, der einen durchgehenden grenzübergreifenden Nahverkehr sicher stellen will.
Die BOB wird ab 2021 für zumindest 15 Jahre die Strecke betreiben und übernimmt auch die Garnituren der derzeitigen Betreiber.

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