Stadtchef will Debatte

Spitals-Nöte in Linz nur die Spitze des Eisbergs?

Immer für Sie da: Unsere Mitarbeiter sind 7 Tage die Woche und 24 Stunden für Sie im Einsatz, heißt es im Kepler Uniklinikum. Dieser Anspruch ist nicht immer reibungslos umsetzbar.

(Bild: Werner Pöchinger)

„Möglicherweise wird da nur die Spitze des Eisbergs sichtbar“, sagt der Linzer Stadtchef Klaus Luger (SPÖ) zu den Personalnöten im Kepler Universitätsklinikum, das der Stadt zu 25,1 Prozent gehört (und zu 74,9 Prozent dem Land). Luger fordert daher eine umfassende Debatte über Oberösterreichs Spitäler-Landschaft.

Bürgermeister Luger ist auch stellvertretender Aufsichtsratschef des KUK. Als solcher hat er das Konvolut des Betriebsrates über die Personalnöte im Haus der Spitzenmedizin studiert. Er will noch mit den Belegschaftsvertretern darüber reden, meint aber vorab laut einem Boten (der Stadtchef ist derzeit auf Urlaub im Ausland): „Für mich beschränken sich die Probleme nicht alleine auf das KUK. Sondern ich befürchte, dass da möglicherweise nur die Spitze des Eisbergs sichtbar wird.“

Stadtchef Klaus Luger (rechts), und LH Thomas Stelzer.

(Bild: Land OÖ/Denise Stinglmayr)

Rutschende Finanzkonstruktionen
Darunter sieht der SPÖ-Stadtchef einmal mehr „die brüchigen Finanzkonstruktionen des Landes schlummern, die ins Rutschen geraten“. Bei 2019 fast einer Milliarde Euro nur für die Abgangsdeckung der Krankenanstalten im Land sei das System auf Dauer nicht finanzierbar, so Luger.

Kepler Universitätsklinikum in Linz

(Bild: Werner Pöchinger)

Sanitäre Aufsicht prüft KUK-Probleme
Landesrätin Christine Haberlander (ÖVP) hat, wie kurz berichtet, die Sanitäre Aufsicht mit einer Prüfung der Personalnöte im KUK beauftragt: „Das ist schon eingewichtiger Schritt!“ Im Fall KUK ist für die Ausübung dieser Aufsicht die Stadt als Bezirksverwaltungsbehörde zuständig - und deren Chef ist Luger.

Werner Pöchinger, Kronen Zeitung