Skisprung-Spektakel

Die Tournee-Veranstalter geizen mit dem Preisgeld

Wintersport
30.12.2018 07:28

Die Zeiten, als bei der Tournee noch Sachpreise wie Kuckucksuhren, Radiogeräte oder Rasierapparate vergeben wurden, sind natürlich längst vorbei. Dennoch murren die Skisprung-Stars über die Prämien bei der Traditionsveranstaltung.

Wenn Stefan Kraft seinen zweiten Gesamtsieg nach 2015 schaffen würde, gäbe es 20.000 Schweizer Franken (rund 17.500 Euro) plus einen goldenen Adler als Siegestrophäe. Beim Grand Slam des Polen Kamil Stoch kamen noch einmal 40.000 Schweizer Franken (35.000 Euro) dazu. Laut Reglement des Ski-Weltverbandes ist ein Weltcupsieg 10.000 Schweizer Franken wert.

Ein läppischer Betrag für das Premium-Produkt im Vergleich zu anderen Sportarten: Im Tennis winken dem Sieger beim Grand-Slam-Turnier in New York 3,5 Millionen US-Dollar, im Golf kassiert der Gewinner des US Masters in Augusta 1,8 Millionen US-Dollar.

Hannawald spricht Klartext
„Die Tournee ist das Größte, was es im Wintersport gibt. Das sollte sich im Preisgeld widerspiegeln“, wünscht sich der deutsche Rekordmann Sven Hannawald, dass die Tournee-Veranstalter tiefer in die Tasche greifen. Er selbst erlebte noch goldenere Zeiten - er streifte für den Grand-Slam-Triumph im Jahr 2002 rund 330.000 Euro ein.

Dass höhere Prämien auch heute im Skispringen finanzierbar sind, zeigt die „Raw Air“-Serie vor. Die norwegischen Veranstalter schütten für den Sieger 60.000 Euro aus. „Eine tolle Sache, weil es eine Wertschätzung für die Athleten ist“, sagt der Tiroler Alex Stöckl. Der 45-Jährige plant übrigens einen Coup mit seinen Wikingern: „Wir wollen den ersten Tournee-Sieg seit Jacobsen 2007 holen.“

Norbert Niederacher, Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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