Mayer zu Paris:

„Das bekommst aber in Kitzbühel wieder zurück“

(Bild: GEPA)

Da hat wohl ein Silvesterschweinchen ein Auge auf den Südtiroler Dominik Paris geworfen! Der Koloss aus dem Ultental gewann nach der Abfahrt von Bormio am Tag danach auch den Super-G - um gerade eine Hundertstel-Sekunde oder 24 Zentimeter vor Olympiasieger Matthias Mayer. Der sinnt im neuen Jahr auf Rache.

Als Dominik Paris, der Sieger der Abfahrt am Freitag, in den Zielhang der Eiswüste von Bormio einbog, da lag der Südtiroler 33 Hundertstel hinter Olympiasieger Mothl Mayer. Da tauchte im Hinterkopf des 28-jährigen Kärntners schon der Gedanke an seinen sechsten Weltcup-Sieg auf, den ersten seit seinem Abfahrtserfolg beim Finale in Åre im März.

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18 Sekunden später war es „nur“ Mayers erster Podiumsplatz der Saison. Paris war eine Hundertstelsekunde schneller. Lächerliche 24 Zentimeter trennten am Ende den Ultentaler vom Kärntner. Ärger? Na ja einen Luftsprung hat Mothl vor Freude nicht gemacht. Und als er Paris im Ziel zu fassen bekam, sagte er ihm gleich Revanche an: „Das bekommst zurück, Dome, dieses Hundertstel. Und am liebsten in Kitzbühel.“

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„König“ auf der Stelvio
„Dome“ lächelte nachsichtig: „Ein Hundertstel ist schon wenig. Aber der Schlussteil ist lang, da kann man noch viel holen“, verriet der Südtiroler seine Renntaktik, die ihn zum uneingeschränkten König von Bormio machte: Der 11. Weltcupsieg war der vierte auf der Stelvio - Hermann Maier (zwei Abfahrten, ein Super-G) und Michael Walchhofer (drei Abfahrten) kamen auf drei.

Die Siegesfeiern von Paris sind legendär im Zirkus. Richtig fad wird nun auch die Double-Feier zum Jahreswechsel nicht werden. Die Reise nach Oslo zum Parallelslalom am 1. Jänner (wo Christian Hirschbühel dabei ist) hat „Dome“ vorsorglich gestrichen: „Neujahr - das schaffe ich nicht“, grinste Paris im Bormio-Ziel verlegen. Die Österreicher gehen den Jahreswechsel zu Hause gemütlicher an, die Klassiker kommen …

Georg Fraisl/Bormio, Kronen Zeitung