Akademie, Camps usw

In diesen Firmen geht es Lehrlingen besonders gut

Steiermark
30.12.2018 07:00

Sie sind heiß begehrt: Junge Steirer, die eine Lehre beginnen wollen, motiviert und lernwillig sind. Firmen müssen sich vor und während der Lehre immer mehr anstrengen. Zwei steirische Betriebe, denen das hervorragend gelingt, wurden jetzt staatlich ausgezeichnet: KGT aus Feldbach und Wuppermann aus Judenburg.

Die Lehrlinge bei KGT Gebäudetechnik (Heizung, Lüftung, Sanitär, Elektro usw.) sehen etwas von Österreich: „Sie sind eigentlich immer draußen auf den Baustellen“, erzählt Miteigentümer Franz Reisenhofer.

Die Wurzeln des Unternehmens reichen zurück bis 1880. Aktuell zählt man 125 Mitarbeiter und ein Dutzend Lehrlinge. Weil sich die Südoststeirer intensiv um sie kümmern, sind sie nun ein staatlich ausgezeichneter Ausbildungsbetrieb. Argumente dafür gibt es viele: So ist man seit 2017 Partner bei einer Lehrlingsakademie am WIFI; schulisch schwache Jugendliche werden speziell gefördert; bei den Lehrabschlussprüfungen setzt KGT landesweite Maßstäbe, wie von der Wirtschaftskammer festgehalten wird.

Reisenhofer: „Wir betreiben einen irrsinnigen Aufwand. Die Anforderungen an den Beruf werden immer größer, etwa durch neue Normen und Vorschriften. Wir können nicht jeden nehmen.“ Der nächste Schritt: 2019 geht eine eigene Lehrwerkstätte in Betrieb.

Diplomarbeit wurde mit 50.000 Euro unterstützt
Beim ebenso ausgezeichneten Rohrhersteller Wuppermann in Judenburg gibt es schon eine Lehrwerkstatt im Haus, acht junge Menschen werden dort derzeit zu Prozess- bzw. Elektrotechnikern ausgebildet. Das Umfeld ist herausfordernd: Die Region Murtal leidet unter sinkenden Bevölkerungszahlen. Wuppermann ist eine treibende Kraft hinter der Initiative „Kraft. Das Murtal“, die mit Kampagnen um Lehrlinge kämpft.

Die Firma bietet jungen Mitarbeitern viel: Es gibt einen Willkommenstag mit den Eltern, ein einwöchiges Outdoorcamp, Ermäßigungen für Therme und Fitnessstudio. Zuletzt wurde sogar eine Diplomarbeit an der Abend-HTL mit 50.000 Euro unterstützt und dann im Betrieb umgesetzt.

Die Mühen scheinen sich zu lohnen: Viel wichtiger als die staatliche Auszeichnung sind die Fachkräfte von morgen, die man gewinnt.

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