„Ich kandidiere als Peter Eder, nicht als Parteipolitiker“, sagt der Metallergewerkschafter, der seit neun Monaten an der Spitze der Salzburger AK steht. Daher fällt es ihm nicht schwer, die SPÖ zu rügen. So macht er im „Krone“-Gespräch keinen Hehl daraus, wie wenig er von der Abschaffung der Mehrwertsteuer auf Mieten hält, die seine Parteichefin Pamela Rendi-Wagner fordert. „Das wird eingepreist, und am Ende zahlen das wieder die Mieter.“
Eders wenig schmeichelhafte Diagnose zum Zustand der Bundespartei: „Momentan ist die Performance eher schwierig. Da sucht man lockere Aussagen, die gut rüberkommen.“
Auf die SPÖ-Chefin direkt angesprochen meint der AK-Präsident: „Ich kenne Pamela Rendi-Wagner nicht persönlich. Sie hat aber eine schwierige Aufgabe.“ Was heißt das? Früher sei in der SPÖ geredet worden, dann sei man mit einer Linie in die Öffentlichkeit gegangen. „Heute ist das anders. Ich nenne konkret den steirischen SPÖ-Vorsitzenden Michael Schickhofer, der immer als Erster rausplärrt.“
Auch Eder hat kein Gen für Frontal-Opposition
Salzburgs SPÖ-Vorsitzender Walter Steidl hat kürzlich zur „Krone“ gesagt, die SPÖ habe kein Gen für Frontal-Opposition. Dieses Gen fehle auch ihm, so Eder. „Ich tue mir schon schwer, den Familienbonus generell zu kritisieren.“ Dabei handelt es sich immerhin um ein Vorzeigeprojekt der türkis-blauen Bundesregierung.
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