Karate-Ass Buchinger

Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen

Karate-Ass Alisa Buchinger (rechts) kehrt vorläufig in ihre alte Gewichtsklasse zurück.

(Bild: Andreas Tröster)

Nach mäßigem Abschneiden in der neuen Klasse kehrt Karateka Alisa Buchinger in ihre alte Kategorie zurück, wo sie 2017 als erste Stadt-Salzburgerin 2016 WM-Gold gewonnen hat. Eine endgültige Entscheidung für die Olympia-Quali fällt nach dem Series A-Turnier in Salzburg Ende März.

Die Verunsicherung ist nicht zu leugnen. Für Alisa Buchinger verlief die bisherige Olympia-Kampagne 2020 alles andere als wunschgemäß. Mit dem Umstieg auf die „alte“ Gewichtsklasse greift Salzburgs Karate-Weltmeisterin von 2016 nach einem letzten Strohhalm, um in die Spur zurück zu finden. Für Trainer Manfred Eppenschwandtner ein Gebot der Vernunft - vor allem der Gesundheit zuliebe.

„Das Abkochen auf 61 Kilo belastet den Kreislauf enorm, tagelang nicht trinken schwächt“, hält er an seinen Bedenken fest. Die sein Schützling nicht ganz teilt: „Eppi ist ein Trainer der alten Schule. Im Judo oder Ringen ist Gewichtmachen übers Wasser auch gängige Praxis.“ Tatsache ist aber: Seit ihrer Knieblessur blieben bis 61 kg die erhofften großen Erfolge aus, die Alisa davor eine Klasse höher wie am Fließband abgeliefert hatte. Obwohl sie eineinhalb Jahre nicht in dieser Kategorie angetreten ist, hat sie da als 40. weiter ihr fixes Premier League-Ticket. Diese Chance heißt es nützen, solange sie intakt ist.

Das Risiko ist kalkulierbar. Mit 607,5 Punkten ist Alisa bis 61 kg als 18. weit weg von den Top Vier, die es übers Olympia-Ranking nach Tokio schaffen. Zum Vergleich: Die führende Chinesin Yin Xiaoyan hält bei 2730, die Vierte Sadini Btissam (Mar) bei 1890!

„Ich schaue mir an, wie es in Paris, Dubai und Salzburg läuft. Dann entscheide ich endgültig, wo ich die Quali durchziehe“, lässt sich Buchinger bis Ende März Zeit.