Alarm um Personalnöte:

Haberlander will sich im Uniklinikum umsehen

Oberösterreich
28.12.2018 16:52

Die Personalnöte bei Pflegekräften und Ärzten, speziell in einigen Bereichen des Kepler Uniklinikums in Linz, sind tatsächlich bei der Politik angekommen. Gesundheitslandesrätin Christine Haberlander (ÖVP) will sich nun selbst ein Bild auf den betroffenen Stationen machen, ein Termin im Jänner wird gerade gesucht.

Bisher hat Haberlander in dieser Causa vorrangig als Aufsichtsratschefin des KUK agiert. Nun bringt sie sich, wie sie Donnerstag der „Krone“ versicherte,auch als zuständige Gesundheitsreferentin der Landesregierung offensiver ein: „Ich werde mir im Jänner selbst ein Bild machen auf den betroffenen Stationen und mit Mitarbeitern sowie Ärzten reden. Weil ich selbst ein Gespür bekommen möchte für die Lage dort.“

Sorge um gedeihliches Miteinander
Auch die Betriebsratschefs, die im Aufsichtsrat sitzen, will sie zu sich einladen, weil sie sich Sorgen mache „um ein gedeihliches, wertschätzendes Miteinander von Belegschaftsvertretern und KUK-Geschäftsführung.“ Man müsse einen Weg finden, dass der Betriebsrat gehört werde, aber auch die Geschäftsführung ein Gesprächspartner des Betriebsrats sei. „An dem müssen wir schon arbeiten“, so Haberlander.

Haberlander hat Sanitätsbehörde informiert
Ein anderes Thema ist, ob nicht die Landesregierung als Sanitäre Aufsichtsbehörde aktiv werden muss. „Die Behörde wurde von mir schon letzte Woche informiert über den Inhalt dieses Konvoluts des Betriebsrats.“ Diese beinhaltet ja eine Reihe von Problemschilderungen und Situationsdarstellungen über die Personalnot und die Nöte des Personals in einigen Bereichen der Uni-Klinik. Auch wenn die Sanitäre Aufsicht ein Instrument sei, so Haberlander, das greife, wenn schon etwas passiert sei. Und nicht quasi vorbeugend. „Trotzdem soll man da einmal sensibel hinschauen“, sagt die Politikerin.

„Wir werden Lösungen erarbeiten“
Unterdessen bekräftigtElgin Drda, Geschäftsführerin für Personal und Finanzen im KUK: „Wir sind sehr um einen sachlichen Diskurs bemüht und werden Lösungen für die Themen erarbeiten. Ich wünsche mir, dass dies gemeinsam mit dem Betriebsrat erfolgen kann.“ Es werde an den Aufsichtsrat einen umfassenden Bericht über alle bisher gesetzten Maßnahmen geben. Das Universitätsklinikum habe seit der Spitalsreform 2009 elf Prozent mehr Pflegemitarbeiter aufgenommen und sich fachlich ständig weiterentwickelt. Statt 2.290 „Vollzeitäquivalente“ seien es nun 2.540.

Werner Pöchinger, Kronen Zeitung

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