Für viele Österreicher endet die Silvesternacht im Krankenhaus. Experten geben Tipps, wie Sie Unfälle vermeiden können und im Notfall richtig reagieren.
„Jedes Jahr verletzen sich hierzulande etwa 200 Personen im Umgang mit Feuerwerkskörpern so schwer, dass sie im Krankenhaus behandelt werden müssen. Die meisten dieser Unfälle ereignen sich in den Stunden rund um Silvester“, warnt Dr. Othmar Thann, Direktor des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KFV). Der überwiegende Teil der Verletzungen äußert sich in Form von offenen Wunden und Verbrennungen und entsteht aufgrund von Fehleinschätzung, durch vorzeitiges bzw. verzögertes „Losgehen“ von Knallkörpern und Raketen. Rund die Hälfte aller Betroffenen sind 15 bis 24 Jahre alt. „Jungen Menschen fehlt häufig einerseits das Wissen über den richtigen Umgang mit Feuerwerkskörpern und andererseits das Gefahrenbewusstsein“, erklärt Dr. Thann.
Sicherer Umgang
Der Experte rät, Feuerwerksartikel nur im Fachhandel zu kaufen, Raketen niemals in der Kleidung aufzubewahren, nicht in alkoholisiertem Zustand abzuschießen und immer einen Kübel Wasser oder Feuerlöscher bereit zu halten. Zuschauer sollten das Geschehen sicherheitshalber nur aus größerer Entfernung verfolgen und sich keinesfalls in der Schussrichtung der Raketen aufhalten. Auf Kapuzen oder Handtaschen achten, damit die Knallkörper nicht hineinfallen. Fenster, Balkon- und Haustüren schließen, damit „Irrläufer“ nicht in die Räume gelangen und dort Brände versursachen können.
Schlimmste Fehler
Die Verwendung nicht zugelassener pyrotechnischer Produkte führt zu einer nicht kalkulierbaren Gefahr. Oft wird auch der auf der Packung angegebene erforderliche Mindestabstand nicht eingehalten. Ungeeignete Abschussvorrichtungen zählen ebenfalls zu den häufigen Unfallursachen. Raketen niemals mit dem Stab in den Erdboden oder in einzeln stehende Flaschen stecken (es gibt eigene Abschussvorrichtungen) oder zu nahe am Körper zünden. „Blindgänger“ niemals ein zweites Mal anzünden oder gar nachsehen, was los ist.
Erste-Hilfe-Tipps:
Regina Modl, Kronen Zeitung
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