Nur drei Meter lang!

Franzose will Atlantik in Holzfass überqueren

Viral
28.12.2018 16:02

Ein 71-jähriger Franzose ist zum Abenteuer seines Lebens aufgebrochen: Jean-Jacques Savin will den Atlantik in einer Tonne überqueren. Antrieb hat er dafür keinen zur Verfügung - er lässt sich von der Strömung von den Kanaren in die Karibik treiben. Drei Monate soll das Wagnis dauern.

Im Hafen von La Restinga begann vor wenigen Tagen Savins wahnsinnige Reise. Er will eine Strecke von 4500 Kilometern (2800 Seemeilen) überwinden. Der rüstige Franzose hatte auch schon vor seinem bisher wohl größten Abenteuer einen spannenden Lebenslauf vorzulegen: Er war bereits Fallschirmjäger bei der französischen Armee, Hobbypilot, Triathlet und Tierhüter in einem Nationalpark in Afrika. Vor wenigen Wochen bastelte er noch eifrig an seinem Gefährt herum (siehe Video oben).

Holzfass bietet gemütliche sechs Quadratmeter
Seine Reise wird von einer Firma finanziert, die Tonnen und Fässer produziert. Das Fass, in dem der Franzose in See sticht, ist eigentlich für Wein vorgesehen. Dieses hat er sich gemütlich mit einer Schlafecke, Küchennische, Aufenthaltsbereich, einem Kartentisch und etwas Stauraum eingerichtet. Die drei Meter lange und 2,20 Meter breite Tonne besteht aus Sperrholz und wurde mit Kunstharz beschichtet.

„Das Wetter ist toll“, berichtete Savin der Nachrichtenagentur AFP zu Beginn seiner Reise. „Ich habe einen Wellengang von einem Meter und komme mit zwei bis drei Stundenkilometern voran.“ Wo er sich gerade genau befindet, kann man über eine Plattform auch online nachverfolgen.

Der Nachteil, wenn man sich von Wind und Strömung treiben lässt: Man weiß nicht genau, wohin es einen am Ende verschlagen wird. „Vielleicht Barbados, aber ich fände eine französische Insel gut, wie Martinique oder Guadeloupe, das wäre einfacher für die Papiere, um die Tonne zurückzuführen.“

Durch mehrere Luken kann der Abenteurer verfolgen, was außerhalb seiner orangen Kapsel mit einem Leergewicht von etwa einer halben Tonne vor sich geht. Ein Highlight stellt sicher das Bullauge im Boden dar, durch das er Fische beobachten will. Seine Reise soll außerdem der Wissenschaft dienen: Savin hat eine Boje zur Messung der Strömungen mit an Bord und dient auch selbst als Versuchskaninchen: Er erforscht Einsamkeit auf kleinem Raum.

Passend zum eigentlichen Zweck seines Gefährts - es ist urspünglich für Wein gedacht - hat der 71-Jährige auch einen edlen Tropfen im Gepäck. Am 14. Jänner will er seinen Geburtstag mit Leberpastete und Weinbegleitung feiern.

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