SPÖ will Aufklärung:

Personalnöte in Uni-Klinikum erreichen die Politik

Oberösterreich
27.12.2018 18:00

Die großen, wiederholt vorgebrachten Personalnöte im Linzer Kepler-Uniklinikum (wir berichteten, siehe hier, hier und hier) haben nun die Politik erreicht, was immer das wohl helfen wird: SPÖ-Gesundheitssprecher Peter Binder fordert von Gesundheitslandesrätin Christine Haberlander (ÖVP) umfassende Aufklärung. Sie ist auch KUK-Aufsichtsratschefin.

Krone„-Leser kennen den Hintergrund: Zwei Betriebsratsvorsitzende im Kepler-Uniklinikum haben den Gesamtaufsichtsrat (sie sitzen auch drin) über zunehmende Personalnöte durch Unterbesetzung, hohe Arbeitslasten und starken Zeitdruck informiert - mit einem Konvolut von Problemschilderungen aus diversen Abteilungen. Die damit verbundene Darstellung eines “permant hohen Fehler-Risikos„ wird von den KUK-Chefs Heinz Brock und Elgin Drda bestritten.

„Vorkommnisse werden verharmlost“
Das veranlasst den SPÖ-Politiker Peter Binder dazu, sich erschüttert zu zeigen: „Ähnlich wie bei der Protokollaffäre in der Gespag werden die Vorkommnisse verharmlost und vermeintliche Informanten bedroht. Für den außenstehenden Beobachter drängt sich da immer mehr der Verdacht auf, dass langjährige Managementfehler des Landes unter den Teppich gekehrt werden sollen.“ Und: „Die Budgetzahlen des Landes lassen den Verdacht zu, dass in den Spitälern des Landes seit Jahren bewusst gespart wurde, da die Abgangsdeckung für die Ordensspitäler viel stärker gestiegen ist.“

Reagieren, bevor Schaden entsteht
Was das aufgezeigte Fehler-Risiko im KUK betrifft, will ÖVP-Politikerin Haberlander jedoch festhalten: „Auch wenn der Aufsichtsrat festgestellt hat, dass kein Schaden entstanden ist, ist es für mich wichtig, zu reagieren, bevor einSchaden überhaupt entstehen könnte.“ Daher sei die Geschäftsführung beauftragt worden, sehr zeitnah sowohl Betriebsrat als auch Mitarbeiter betroffener Abteilungen zu einem gemeinsamen Gespräch einzuladen."

Bezügeerhöhung als Heilmittel?
Wobei nicht klar ist, ob Haberlander die mögliche Dimension dieser KUK-Causa bewusst ist. Denn an BetriebsratschefHelmut Freudenthaler(und andere)schrieb sie: „Der Kern Ihrer Argumentation bezieht sich auf die Sorge, dass es zu Vorfällen kommen könne, wobei Sie im Wesentlichen den Standpunkt vertreten, dies könne durch eine Erhöhung der Bezüge ausgeglichen werden. Ich darf festhalten, dass die personelle Ausstattung jedenfalls den für alle Krankenanstalten anwendbaren Vorgaben entspricht und betreffend Hebammen sogar höher ist als in vergleichbaren Häusern.“

Werner Pöchinger, Kronen Zeitung

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