„Machte nichts falsch“

Wiener soll horrende Stromrechnung bezahlen

(Bild: Zwefo)

Peter S. hat nichts falsch gemacht. Er hat eine 31 Quadratmeter große Wohnung in Wien neu bezogen, brav Strom und Gas bezahlt. 160 Euro im Monat beträgt seine Vorschreibung. Das ist schon verdammt viel Geld. Doch dazu kommt eine Horror-Nachzahlung, für die der Wiener nun 290 Euro im Monat aufbringen muss.

2016 bezieht Peter S. seine kleine Wohnung in Ottakring, begleicht jeden Monat seine Rechnungen für Strom und Gas. Eigentlich findet er die Vorschreibung um 160 Euro schon zu hoch. Doch es kommt noch schlimmer. Peter S. soll nachzahlen. In vier Ratenzahlungen um 290 Euro fordert Wien Energie den Angestellten auf, die offenen Beträge zwischen November 2018 und Februar 2019 zu begleichen. Der Wiener versteht die Welt nicht mehr, kontaktiert abermals die zuständigen Wiener Netze und Wien Energie und wendet sich in der Verzweiflung letztlich an die „Krone“.

(Bild: APA/dpa-Zentralbild/Patrick Pleul)

„Teilbeträge wurden zu niedrig berechnet“
Doch da sei alles korrekt, meinen die Unternehmen. 160 Euro seien „im Rahmen“, heißt es. „Da die Wohnung zuvor leer stand und eine Ablesung des Zählers nicht möglich war, wurden die Teilbeträge zu niedrig berechnet.“ Aufgrund des Leerstands erfolgte der rechnerische Schätzwert zu niedrig. Ein System, das die Wiener vor böse Überraschungen stellt.

„Für ihren Fehler kann ich ja nichts“, ärgert sich der Betroffene. „Ich habe meine Rechnungen seit dem Einzug beglichen. Ich habe nichts falsch gemacht.“ Trotzdem muss er alle Beträge nachzahlen - in Raten, so das Letztangebot von Wien Energie. Peter S. hatte heuer damit keine frohen Weihnachten.

Maida Dedagic, Kronen Zeitung