„War ein Präsident“

Trump-Fauxpas: US-Amerikaner teilen Kennedy-Brief

Ausland
26.12.2018 15:40

Der peinlichen Fauxpas, den sich US-Präsident Donald Trump am Heiligen Abend geleistet hat, dürfte ihm noch länger nachhängen. Trump hatte während eines Telefonats mit der siebenjährigen Collman Lloyd aus Lexington ihren Glauben an den Weihnachtsmann als „grenzwertig“ bezeichnet. Am Dienstag tauchte nun im Internet ein Brief des 1963 erschossenen US-Präsidenten John F. Kennedy auf. In dem Brief aus dem Jahr 1961 erklärt JFK einem Mädchen namens Michelle, dass sie sich „keine Sorgen um Santa Claus machen müsse“: „Ich habe gestern mit ihm gesprochen und es geht ihm gut.“ Die US-Amerikaner wollen damit offenbar an Zeiten erinnern, als der mächtigste Mann der Welt noch etwas Fingerspitzengefühl besaß ...

Dass Donald Trump einem kleinen Mädchen um ein Haar den Glauben an den Weihnachtsmann ruiniert hätte, sorgt in den USA aktuell für mehr Schlagzeilen als der „Shutdown“, der auch in den kommenden Tagen die Regierungsgeschäfte lähmen wird. Denn dass der US-Präsident bei dem Telefonat am Weihnachtsabend wenig Fingerspitzengefühl bewies, belegen sogar Videoaufnahmen. Die siebenjährige Collman Lloyd ließ sich aber davon nicht abbringen, wie US-Medien berichteten.

„War schön, als wir noch einen Menschen als Präsidenten hatten“
Dass es auch anders geht, wollen viele Twitter-User aus den USA nun mit einem alten Brief von John F. Kennedy zeigen. „Es war so schön, als wir noch Menschen als Präsidenten hatten“, schrieb eine Userin zum Posting des Journalisten und Autoren Michael Beschloss, der den Brief auf Twitter postete.

Kennedy schrieb an Mädchen, das sich wegen des Kalten Krieges sorgte
Darin schrieb Kennedy an ein Mädchen, dass sich im Angesicht des damaligen Kalten Krieges Sorgen um den Weihnachtsmann macht: „Liebe Michelle! Ich teile deine Sorgen über die Testläufe der Sowjetunion, nicht nur für den Nordpol, sondern für alle Länder der Welt; nicht nur für den Weihnachtsmann, sondern alle Menschen der Welt. Dennoch musst du dir keine Sorgen um den Weihnachtsmann machen. Ich habe gestern mit ihm gesprochen, und es geht ihm gut. Er wird auch an diesem Weihnachten seine Runden drehen.“ Der Beitrag wurde mittlerweile über 10.000 Mal geteilt.

John F. Kennedy war von 1961 bis 1963 der 35. Präsident der USA. Wegen seines jungen Alters und seines Charismas verkörperte er für viele Amerikaner die Hoffnung auf eine Erneuerung. Die Hintergründe seiner Ermordung am 22. Novmeber 1963 in Dallas sind bis heute in der Öffentlichkeit umstritten. In seine Amtszeit während des Kalten Krieges fielen historisch bedeutende Ereignisse wie die Kubakrise, der Bau der Berliner Mauer, der Vietnamkrieg sowie das Aufbegehren der afroamerikanischen Bürgerrechtsbewegung.

„Shutdown“ lähmt US-Regierung
Neben seinem Weihnachtsfauxpas will Donald Trump aber auch sonst wenig gelingen. Der aktuelle Haushaltsstreit lähmt die US-Politik, am Wochenende war eine Haushaltssperre für Teile der US-Regierung in Kraft getreten, weil bis zu diesem Zeitpunkt kein neues Budgetgesetz für mehrere Bundesministerien beschlossen worden war.

Trump hatte sich geweigert, ein Haushaltsgesetz zu unterzeichnen, wenn darin nicht Geld für die von ihm seit Langem geforderte Grenzmauer zu Mexiko bereitgestellt werde. Er verlangte dafür fünf Milliarden Dollar. Im US-Kongress gab es hierfür jedoch keine Mehrheit. Die Demokraten lehnen Trumps Forderung nach einer Grenzmauer ab.

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