Inhalte fallen weg

Netflix unter Druck: Renaissance der Raubkopie?

Digital
24.12.2018 09:53

Einige der beliebtesten Filme und Serien bei Netflix gehören nicht Netflix. Der Streaming-Gigant lizenziert sie bei Konzernen wie Disney. 2019 streben allerdings einige bisherige Partner von Netflix eigene Streamingdienste an und wollen ihre Inhalte dann nicht mehr bei der Konkurrenz anbieten. Das könnte zur Zerreißprobe werden und für eine Renaissance des Raubkopierens sorgen. Eine Analyse.

In den USA gehören mehr als die Hälfte der beliebtesten Serien auf Netflix den Medienriesen Disney, NBC Universal und WarnerMedia, rechnet das IT-Portal „Recode“ vor.

Einstige Partner werden zu Konkurrenten
Das Problem: Die bisherigen Partner von Netflix entwickeln sich im neuen Jahr, wenn etwa Disney mit einem eigenen Streaming-Angebot an den Start gehen will, zunehmend zu Rivalen. Es ist absolut zu erwarten, dass sie ihre Inhalte exklusiv auf ihren eigenen Plattformen anbieten werden, um Nutzer anzulocken.

Zwar hat Netflix in den letzten Jahren stark in Eigenproduktionen investiert und einige beliebte Serien aus dem Boden gestampft. Die Abwesenheit von Serien anderer Anbieter könnte aber trotzdem Kunden vertreiben. Zu den neuen Rivalen auf der einen Seite und in den digitalen Untergrund der Raubkopien auf der anderen.

Raubkopien sind bequemer als drei oder vier Abos
Denn die Zahl jener User, die ihre Bedürnisse nicht nur mit dem Abo eines oder zweier Dienste, sondern mittels kostspieligem Dritt- und Viertabo decken wollen, dürfte enden wollend sein. Wer sich nicht sicher sein kann, dass sein Anbieter die gewünschte Serie hat, könnte durchaus schwach werden und auf illegale Angebote setzen, bei denen er bequemer und kostenlos an seine Filme und Serien kommt.

Letzten Endes gefährdet der Konkurrenzkampf der großen US-Medienunternehmen beim Streaming-Geschäft somit, dass diese überhaupt zahlende Kundschaft für ihre Angebote finden. Dass es auch anders geht, zeigt derweil die seit Jahrzehnten von Raubkopien gebeutelte Musikindustrie: Hier erleben Anbieter, die einen umfassenden Musikkatalog gegen Monatsgebühr streamen, gerade einen regelrechten Boom. Spotify hat bereits mehr als 140 Millionen Nutzer.

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