Care-Paket zum Fest

Ein Zeitzeuge schildert: „Es war wie ein Wunder“

Tirol
22.12.2018 15:16

Es herrschte Hunger und das Elend dominierte jede Ecke. Doch auf einmal waren sie da: Die Pakete der weltweit tätigen Hilfsorganisation Care. Gefüllt mit Essen usw. Ein Zeitzeuge aus Tirol schildert diesen unvergesslichen Moment.

Weihnachten – heutzutage für viele längst zum Fest des Schenkens geworden, im Vorfeld meist begleitet von jeder Menge Hektik und Stress. Ein Blick auf die Einkaufsstraßen in Tirol genügt, um das zu erkennen.

Hunger und Elend prägten jede Ecke
Deshalb an dieser Stelle ein Blick zurück: Auf Österreich, nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges. Die Lebensmittelvorräte sind längst aufgebraucht. Hunger und Elend prägen jede Ecke. Die Menschen kommen nicht einmal mehr auf die Hälfte jenes täglichen Kalorienbedarfs, den sie benötigen. Wien gilt als die hungrigste Großstadt, in Innsbruck ist die Situation nicht anders. Hilfe aus dem Ausland ist bitter notwendig. Und diese Hilfe kommt auch. Zum Beispiel aus Amerika, von wo aus etwa eine Million Pakete der Hilfsorganisation Care nach Österreich geschickt wurden.

„Der Hunger war unser ständiger Begleiter“
Helmut Lutz aus Pflach im Bezirk Reutte erinnert sich: „Es war wie ein Wunder, als damals das erste Care-Paket eintraf. Meine Mutter lebte mit uns fünf Kindern in Reutte. Der Vater war im März 1945, also kurz vor Kriegsende, im deutschen Aachen gefallen. Der Hunger war unser ständiger Begleiter und das Betteln bei den Bauern in unserer Gegend um etwas Milch und Kartoffeln gehörte schon fast zum Alltag.“ Die Pakete waren mit Corned Beef, Milchpulver, Zucker, Reis, Trockenfrüchten, Käse und vielem mehr gefüllt. „Ich kann mich noch an Corned Beef und die Kondensmilch erinnern.“

„Werde Care immer unterstützen“
Helmut war damals zwölf Jahre alt und der älteste von fünf Kindern. Er war, weil er in der Hauptschule gerade die ersten Grundbegriffe in Englisch gelernt hatte, quasi der „Fachmann“ für Englisch in der Familie. Lutz: „Dadurch hatte ich natürlich die Aufgabe, mich für diese unschätzbare Hilfe zu bedanken. Den Spendernamen weiß ich heute noch: Mrs. Archard. Diese Unterstützung in höchster Not habe ich nie vergessen. Daher wird Care Österreich von mir bis zu meinem Lebensende unterstützt werden.“

„Wir setzen uns für eine Welt der Hoffnung ein“
„Care setzt sich für eine Welt der Hoffnung, Toleranz und sozialen Gerechtigkeit ein, in der die Armut besiegt ist“, betont die gebürtige Tirolerin Eva Brunner, bei Care Österreich für die Kommunikation zuständig. Allein in Tirol gibt es rund 6000 Menschen, die Care unterstützen und allein 2017 mit ihren Spenden 46.600 Care-Babynahrungs-Pakete finanzierten.

Spenden an Care: AT77 6000 0000 0123 6000; Online: wow.care.at

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