Manche ENTladen Akkus

Batterieladegeräte im Test: Ein günstiges ist top

Motor
25.12.2018 18:00

Vor allem im Winter haben Autobatterien einen schweren Stand. Die Kälte setzt ihnen zu, außerdem verbrauchen Heckscheiben-, Sitz- und eventuell Standheizung zusätzlich Strom. Vom Licht gar nicht zu reden. Da wird oft mehr Strom verbraucht, als die Lichtmaschine liefern kann - besonders im Kurzstreckenbetrieb. In dem Fall ist ein Ladegerät hilfreich - die Gesellschaft für technische Überwachung hat 14 Exemplare zu Preisen zwischen 24 und 94 Euro getestet.

(Bild: kmm)

Bei Temperaturen um minus 18 Grad können die Stromspeicher nur noch etwa die Hälfte ihrer normalen Kapazität bereitstellen. So schafft es der Akku am Ende besonders häufig bei Kälte nicht mehr, den Motor zu starten, vor allem wenn er nicht mehr ganz auf der Höhe ist. Mit einem Ladegerät kann man die Batterie frisch halten und sie außerdem laden, wenn sie leer gesaugt ist.

CTEK ist klarer Testsieger
Testsieger mit dem Prädikat „sehr empfehlenswert“ wurde das schwedische „CTEK CT5 Time to go“. Auf den nachfolgenden Plätzen vier weitere sehr empfehlenswerte Ladegeräte:
Gysflash 6.12
Bosch C3
Noco Genius G7200
Dino Batterieladegerät 12V/5A

Hinter den großen Testkapiteln wie Sichtprüfung, Bedienung, Funktionsumfang, elektrische Prüfungen, Qualitätsprüfungen und Kosten stehen insgesamt mehr als 20 Einzeldisziplinen, die alle Testkandidaten zu bewältigen hatten. Dabei legten die Experten der GTÜ besonderes Augenmerk auf die Bewertung des Lade- und Ladeerhaltungsverfahrens. Maximal 50 der insgesamt 500 Wertungspunkte, mehr als bei jeder anderen Prüfung, gab es zu verdienen. Sogar volle Punktzahl schafften hier CTEK und Dino, die unterschiedliche Batterietypen von Nass- über Gel- bis AGM-Akkus besonders schonend aufladen und im Zusammenspiel von Nachladung und Erhaltungsladung auch über einen langen Zeitraum stets bei optimaler Leistungsfähigkeit halten können.

Universell einsetzbare Ladegeräte sollten sich nicht nur hinsichtlich der Ladekennlinie unterschiedlichen Batterietypen optimal anpassen, sondern sich auch dafür eignen, die neueren Akkus mit moderner Glasfaservlies-Technik (AGM) für Start-Stopp-Systeme wirklich voll aufzuladen. Dazu braucht es eine wahlweise erhöhte Ladespannung von bis zu 14,7 Volt. Ein Feature, über das ebenfalls alle sehr empfehlenswerten Geräte verfügen.

Mit Regenerationsfunktion zu neuer Leistung
CTEK und Dino bieten zudem noch eine spezielle Regenerierungsfunktion, mit der sie bereits angeschlagenen Batterien unter Umständen zu neuer Leistungsfähigkeit verhelfen können. Dabei wird die Batterie über eine zeitlich limitierte Spannungserhöhung auf maximal 15,8 Volt kurzfristig zum Gasen gebracht. Auf diese Weise kann, vornehmlich bei Nassbatterien, eine mögliche Säureschichtung aufgehoben und dadurch die Kapazität wieder erhöht werden.

Fast alle Testgeräte waren auch in der Lage, selbst auf bis zu 3 Volt tiefentladene Batterien wieder mit neuer Ladung zu versorgen. Nur bei Pearl und Dino lagen diese Grenzen etwas höher, nämlich bei 4,5 und 6 Volt.

Funkenbildung beim An- und Abklemmen
Bei den vier bedingt empfehlenswerten Ladegeräten bemängelten die GTÜ-Prüfer unter anderem, dass sich die Testbatterie in Kürze wieder entladen hatte, wenn das Ladegerät vom Stromnetz getrennt, aber weiterhin an der Batterie angeschlossen war. Der Kapazitätsverlust durch Rückstrom von der geladenen Batterie war dabei so groß, dass dafür keine Punkte mehr gegeben werden konnten. Von Absaar abgesehen war es beim letztplatzierten Quartett zudem beim An- und Abklemmen im eingeschalteten Zustand zu Funkenbildung gekommen, ebenfalls ein Negativposten, diesmal in der Disziplin Kurzschlussfestigkeit/Funkenbildung.

Schwache Technik bei Billiggeräten
Zum guten Schluss gingen alle Testkandidaten noch in die Preisrunde, bei der die erzielten Leistungspunkte ins Verhältnis zu den Anschaffungskosten gesetzt wurden. Da schlägt dann die Stunde der Gerätepreise von unter 30 Euro. Das allein kann aber die Schwächen der Technik dann doch nicht übertünchen. Trotz Höchstpunktzahl 40 bei der Preisbewertung finden sich die Billigheimer alle am Ende des Testfeldes wieder.

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(Bild: kmm)



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