1,8 km dickes Eis
Sonde macht Aufnahme von Gletscher in Mars-Krater
Faszinierende Aufnahmen von einem knapp zwei Kilometer dicken Gletscher aus Wassereis hat die europäischen Raumsonde „Mars Express“ zur Erde gefunkt. Ein jetzt veröffentlichtes Foto (siehe oben), das aus fünf Aufnahmen zusammengesetzt ist, zeigt, wie sich der eisgefüllte Krater für einen Beobachter, der ihn seitlich von oben betrachtet, darstellen würde.
Entstanden sind die Bilder mithilfe der vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) betriebenen Stereokamera HRSC an Bord des ESA-Orbiters „Mars Express“ bereits im April dieses Jahres. Sie zeigen die gewölbte Eiskuppe im Korolev-Krater, die einen rund 2200 Kubikkilometer umfassenden Gletscher aus nicht-polarem Eis auf dem Mars bildet.
Eis im Krater schmilzt auch im Sommer nicht
Angaben der DLR-Wissenschaftler zufolge kann sich das Eis im 82 Kilometer großen Krater das ganze Jahr über halten. Man nimmt an, dass die Vertiefung eine natürliche Kältefalle darstellt und eine kalte Schicht „Marsluft“ über dem Eis verhinderte, dass dieses schmilzt.
Der Korolev-Krater - benannt nach dem legendären russischen Raketeningenieur Sergei Pavlovich Korolev - befindet sich im nördlichen Tiefland des Roten Planten unweit eines großen Dünenfeldes namens Olympia Undae, das einen Teil der Nordpoleiskappe des Mars umgibt. Flüssiges Wasser gibt es heute auf dem Roten Planeten zwar nicht mehr, aber durchaus beachtliche Vorkommen von Eis. So konnten mittels Radarmessungen im Marsuntergrund beträchtliche Mengen an Bodeneis nachgewiesen werden.
Orbiter kreist seit 15 Jahren um den Mars
Die Sonde „Mars Express“ startete am 2. Juni 2003 vom Raumfahrtzentrum Baikonur in Kasachstan aus ins All, erreichte nach einem sechsmonatigen Flug den Roten Planeten und umkreist ihn seitdem. Der Orbiter (Bild oben) kartiert von seiner Umlaufbahn aus die Oberfläche des Mars und untersucht dessen Atmosphäre, Struktur und Geologie.
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