Millionen-Mitgift

Cockpit bei Renault: Petrow erster Russe in der F1

Sport
31.01.2010 20:36
Sponsor-Millionen haben es möglich gemacht: Witali Petrow ist der erste russische Rennfahrer in der Formel 1. Der 25-Jährige hat bei Renault einen Vertrag als zweiter Stammpilot neben dem Polen Robert Kubica erhalten. Das gab der französische Rennstall am Sonntag bei der Präsentation seines neuen Boliden in Valencia bekannt. In der spanischen Hafenstadt gehen am Montag die ersten offiziellen Testfahrten für die am 14. März mit dem Grand Prix von Bahrain beginnende WM-Saison über die Bühne.

Renault hatte um das zweite Cockpit bis zuletzt ein Geheimnis gemacht. Petrow (im Bild rechts) dürfte das Rennen durch eine kolportierte Mitgift von bis zu 15 Millionen Euro gemacht haben. "Unser Ziel ist es, Renault wieder an die Spitze des Feldes zu führen", erklärte der neue Teamchef Eric Boullier bei der Präsentation des neuen R30. Renault will der Königsklasse zumindest vorerst erhalten bleiben, die schwarz-gelbe Lackierung erinnert an die Anfangsjahre des Teams.

Petrow war im Vorjahr nach dem Aufstieg des führenden Romain Grosjean in die Formel 1 Vizemeister der GP2-Serie geworden. Grosjean hatte bei Renault den nach der Unfall-Affäre von Singapur 2008 in Ungnade gefallenen Nelson Piquet jr. ersetzt. Nach dem Rauswurf von Skandal-Teamchef Flavio Briatore versucht das französische Werksteam einen Selbstreinigungsprozess einzuleiten. Doppel-Weltmeister Fernando Alonso ist zu Ferrari abgewandert.

Chinese Tung wird Ersatzpilot
Nach dem Russen Petrow ist erstmals auch ein chinesischer Fahrer Teil eines Formel-1-Teams. Ho-Pin Tung wurde von Renault als Ersatzpilot für die kommende Saison benannt. Der 27-Jährige wurde in den Niederlanden geboren und wird 2010 auch in der Nachwuchsklasse GP2 antreten. "Das ist eine große Sache. Dieser Schritt dürfte ein Durchbruch sein, was die Aufmerksamkeit der Medien betrifft", meinte Tung bei seiner Präsentation.

Nur mehr zwei F1-Cockpits frei
Nach der Verpflichtung von Petrow durch Renault sind nur noch zwei der insgesamt 26 Cockpits für die Saison 2010 unbesetzt. Die beiden neuen Teams Campos Meta aus Spanien und US F1 haben neben dem Brasilianer Bruno Senna bzw. dem Argentinier Jose Maria Lopez jeweils noch einen Platz frei. Beim US-Rennstall war zuletzt Ex-Weltmeister Jacques Villeneuve als Kandidat gehandelt worden. Der Österreicher Christian Klien, der lange Zeit auf den BMW-Nachfolger Sauber gehofft hatte, scheint schlechte Karten zu haben.

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(Bild: KMM)



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