Neues Modell

Salzburgs Spitäler für ambulante Sonderklassen

Salzburg
19.12.2018 07:00
Das Parlament stellte dieser Tage die rechtlichen Weichen. Öffentliche Spitäler sollen für ambulante Leistungen auch Sonderklasse-Tarife verrechnen dürfen. Aus den beiden größten Krankenhäusern des Landes und der Regierung kommt Zustimmung. Die Angst vor einer Zwei-Klassen-Medizin sei unbegründet.

„Ich sehe diese Novelle zum Krankenanstalten- und Kuranstaltengesetz sowohl für die Spitäler als auch für die Patientinnen und Patienten positiv“, sagt der Salzburger Landesvize und Gesundheitsreferent Christian Stöckl (ÖVP).

Mick Weinberger, Sprecherin der Landeskliniken (SALK) zeigt sich froh über die Novelle: „Damit können wir in Zukunft Leistungen ordentlich abrechnen.“ Ähnlich argumentiert auch Ludwig Gold, Geschäftsführer des Kardinal Schwarzenberg Klinikum in Schwarzach: „Die Privatversicherten erbringen pro Jahr für die Spitäler knapp eine Milliarde Euro. Da ist es unerlässlich, dass wir den Patienten entsprechend ihrer Versicherungsverträge auch Leistungen anbieten können.“

Saubere Lösung soll auch Spitäler entlasten
Vor allem geht es um Chemotherapien, Bestrahlungen und Augenbehandlungen. Auch wenn sie nur einen Tag im Spital sind, sollen die Patienten freie Arztwahl und ein Sonderklassezimmer haben. Dazu mussten sie bislang zumindest über Nacht bleiben, was künstlich Spitalstage erzeugt hat.

In Schwarzach stehen in der chirurgischen Tagesklinik, die 2017 eröffnet wurde, bereits zwei Sonderklassezimmer zur Verfügung. Die SALK prüften, ob Umbauten nötig sind.

Angst vor Zwei-Klassen-Medizin sei unbegründet, heißt es. Kein Patient müsse länger warten, nur weil er keine Zusatzversicherung habe.

Wolfgang Fürweger
Wolfgang Fürweger
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