FIS-Team-Tour

ÖSV-Adler holen Teambewerb in Oberstdorf

Sport
31.01.2010 08:59
Österreichs Skiflug-Team hat am Samstag den Auftakt der FIS-Team-Tour gewonnen. Martin Koch, Andreas Kofler (Bild), Wolfgang Loitzl und Gregor Schlierenzauer feierten auf der Heini-Klopfer-Schanze in Oberstdorf einen Start-Ziel-Sieg. Das Quartett gewann die Konkurrenz 21,2 Punkte vor Finnland und 55,1 vor Norwegen. Gastgeber Deutschland wurde Vierter.

Erstmals war im Springer-Weltcup ein neues Reglement getestet worden, bei dem sowohl Windverhältnisse als auch geänderte Anlauflängen in Form von speziellen Schanzenfaktoren einberechnet wurden. Dies sorgte nicht nur bei den Zuschauern, sondern auch bei Sportlern und Trainern für Verwirrung.

Während man den Schluss-Springer, der seine Mannschaft zum Sieg führt, normalerweise jubeln sieht, war es diesmal ein sich mehrmals auf den Helm klopfender Schlierenzauer. Sein Kommentar in Richtung Jury, die ihm um insgesamt neun Luken weniger Anlauf gegeben hatte als vielen seiner Vorgänger in der letzten Nationengruppe.

Bewerb völlig unübersichtlich
"Grundsätzlich muss man wissen, dass uns die Regel als beste Mannschaft eigentlich noch einmal entgegenkommt. Früher haben uns schlechte Verhältnisse etwas aus der Bahn bringen können, das wird jetzt etwas gepuffert", meinte Cheftrainer Alexander Pointner, der aber dennoch den extrem unübersichtlichen Bewerb sehr beklagte.

"Erstens soll es transparent werden, es war heute alles andere als transparent. Durch die Anlaufverschiebungen sind wir fast schwindlig geworden. Wenn ich als Trainer nicht mehr weiß, wie weit man springen muss, damit man in Führung geht, wie soll es dann ein Zuschauer mitkriegen?", fragte Pointner nicht unberechtigt.

Schlierenzauer nach Verkürzung verärgert
Die neue Regel, die bei den Nordischen Kombinierern die gesamte Saison durchgezogen wird, sorgte für teilweise kuriose Situationen. Wenn bei Aufwindverhältnissen einem Gregor Schlierenzauer im zweiten Durchgang die "Flügel" dermaßen gestutzt werden, dass er mit neun Luken weniger Anlauf springt, dann landet selbst ein Überflieger wie er wegen zu geringer Anlauf-Stundenkilometer (97,4 gegenüber teilweise über 100 km/h in seiner Nationengruppe) nur bei 169,5 Metern. Dementsprechend verärgert reagierte der siebenfache Saisonsieger aus Tirol.

Sechs ÖSV-Adler für Einzelspringen qualifiziert
An Sonntag findet ein Einzelspringen statt, bei dem Schlierenzauer, Kofler, Loitzl, Koch sowie Stefan Thurnbichler und David Zauner, die sich locker für die Top-50 qualifizierten (Bericht in der Infobox), an den Start gehen werden. Zauner feiert nach seinem Wechsel von den Kombinierern zu den Spezialisten seine Skiflug-Premiere.

Das Resultat des Teambewerbs
1. Österreich  1.560,4 Punkte
(Martin Koch, Andreas Kofler, Wolfgang Loitzl, Gregor Schlierenzauer)
2. Norwegen  1.539,2
(Johan Remen Evensen, Tom Hilde, Anders Jacobsen, Björn Einar Romören)
3. Finnland  1.505,3
(Matti Hautamäki, Kalle Keituri, Janne Ahonen, Harri Olli)
4. Deutschland  1.420,9
5. Slowenien  1.405,5
6. Tschechien  1.343,2
7. Polen  1.286,0
8. Japan  1.153,6
9. Kasachstan  561,7 (ohne Weltcup-Punkte)

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

(Bild: KMM)



Kostenlose Spiele