Sicherheit in Arktis

Russland-Drohne ortet Feind aus 100 km Entfernung

Ausland
18.12.2018 13:30

Der russische Waffenkonzern Kalaschnikow hat zwei neue Drohnen enthüllt, die für die Sicherheit der russischen Armee in der Arktis sorgen sollen. Laut dem Waffenhersteller bieten die beiden Modelle einen „rund-um-die-Uhr-Schutz“ und können fremde, gegnerische Ziele orten, während sie selbst unbemerkt bleiben.

Die beiden Drohnen des Luftwaffenherstellers ZALA Aero verfügen über ein automatisches Identifizierungssystem, das Informationen von Schiffen sammelt, die rund hundert Kilometer entfernt sind. Innerhalb weniger Sekunden können so Name, Größe, Kurs und sogar die Geschwindigkeit von Feinden ausgemacht und gespeichert werden.

„Beinhaltet vollwertiges Tracking-System“
„Die Drohnen sind in der Lage, zivile und militärische Aufgaben für die Forschungen in der Arktis zu unterstützen. Sie sorgen für Sicherheit in der Seeschifffahrt und beinhalten ein vollwertiges Tracking-System“, wurde der Vorsitzende der Kalaschnikow-Gruppe, Wladimir Dmitrijew, von der Nachrichtenagentur TASS zitiert.

Seit der Erfahrung bei Kampfausgaben in Syrien setzt Russland bei militärischen Zwecken vermehrt auf Drohnen. „Im Jahr 2011 gab es nur 180 Drohnensysteme in der russischen Armee, heute sind es schon 1720“, so der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu.

Schwimmendes AKW und Raketentests
Seit drei Jahren baut Russland seine militärischen Präsenz in der Arktis stetig aus. Erst Anfang des Jahres schickte Moskau ein schwimmendes Atomkraftwerk in die Arktis und sorgte damit für Aufsehen. Mit Raketentests sollen Mitbewerber abgeschreckt werden, denn der hohe Norden birgt möglicherweise kostbare Rohstoffe. 

In den USA sorgt dies jedoch für Besorgnis. Der Kommandant der US-Küstenwache, Karl L. Schultz, verglich die Situation vor Kurzem mit dem Territorialkonflikt im Südchinesischen Meer. „Präsenz bedeutet Einfluss. Wenn wir dort nicht präsent sind, werden es unsere Konkurrenten sein.“ Laut Washington hat Russland 46 Eisschneider, darunter sieben mit Atomantrieb, und zwölf weitere, die sich im Bau befinden.

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