Jetzt ist es fix:

Benediktinerschule erhält Skybar und Tiefgarage

Kärnten
17.12.2018 21:20

Jetzt ist es amtlich: Um 2,2 Millionen wird die Klagenfurter Benediktinerschule an die Bietergemeinschaft vom benachbarten Hotel Sandwirth und Vitaneum verkauft. Das Gebäude erhält eine Skybar und eine dreigeschossige Tiefgarage. Damit entstehen insgesamt 430 neue Stellplätze in der Innenstadt. Hinzu kommen Hotelzimmer, Geschäfte, Studentenwohnungen und Großraumbüros. Dem Beschluss ging jedoch eine hitzige Gemeinderatssitzung voraus. Für zusätzliche Brisanz sorgte ein neues Gutachten, das kurz zuvor aufgetaucht war.

Entgegen erster Ankündigungen wurden am Montag alle Projekte im Klagenfurter Gemeinderat präsentiert. Die Lilihill-Gruppe etwa versuchte mit einer Indoor-Markthalle und einer exklusiven Innenhofgestaltung zu überzeugen. Damit sollte eine Begegnungszone um den Markt entstehen. Auch Unihörsale waren geplant. Dafür wollte man der Stadt 2,5 Millionen Euro bieten. Das wäre das Höchstgebot gewesen.

430 neue Stellplätze in Innenstadt
Letztlich erhielt jedoch der „Benediktinerhof“ von Sandwirth und Vitaneum den Zuschlag (der bereits in der Jury der Favorit war). Das Projekt sieht einen von allen Seiten zugänglichen modernen Innenhof mit Geschäften, Hotel und Skybar vor (siehe Bild unten). Im Unterbau entsteht außerdem eine dreigeschossige Garage mit 184 Plätzen. Die Zufahrt erfolgt über die Vitaneum-Garage neben dem Benediktinermarkt, die gerade in Bau ist. Beide Garagen werden miteinander verbunden sein und zusammen mehr als 430 Plätze bieten.

Der Gemeinderat war allerdings von wilden Debatten geprägt - sogar innerhalb der Fraktionen gab es geteilte Meinungen - insbesondere beim Verkaufspreis (2,2 Millionen). „Keine andere Stadt würde so ein Schmuckstück so billig hergeben“, meint etwa FPÖ-Stadtrat Wolfgang Germ. Sogar ÖVP-Mandatar Alexander Petritz erklärte am Rednerpult, dass er sich „mit dem Preis schwertut“ - obwohl sein Parteichef Markus Geiger den Antrag eingebracht hatte.

Angeblicher Gebäudewert: Fünf Millionen Euro
Für zusätzliche Brisanz sorgte ein angebliches Gutachten, das unmittelbar vor dem Gemeinderat in Umlauf gebracht wurde, wonach die Liegenschaft angeblich fünf Millionen Euro wert sei. Dieses Gutachten wurde allerdings in der Entscheidungsfindung nicht mehr berücksichtigt.

Ebenso wurde bemängelt, dass andere Bieter nicht die gleichen Voraussetzungen gehabt hätten, da sie nicht vor Ort beheimatet seien. Der Beschluss kam aber - trotz des Auszuges einiger Mandatare - zustande.

Christian Rosenzopf
Christian Rosenzopf
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