Es herrscht Strom-Not

„Rinnsal“ Mur: Mellach läuft jetzt auf Vollgas

Steiermark
18.12.2018 06:30

Wie so oft im Winter ist die Mur derzeit nicht viel mehr als ein Rinnsal, so wenig Wasser führt sie. Weil der Pegelstand so niedrig ist, können die Laufkraftwerke nur mit halber Kraft fahren. Das Kraftwerk in Mellach läuft dafür auf Vollgas. Es ist nicht nur für die Stromversorgung im Raum Graz wichtig, sondern sorgt dafür, dass es in ganz Südösterreich zu keinen Ausfällen kommt.

Große Felsbrocken und breite Sandbänke, die man normalerweise nicht sehen kann: Die Mur sieht derzeit fast so aus, als hätte jemand den Stöpsel herausgezogen. Die logische Folge: Die Staustufen, wie jene in Gössendorf und Kalsdorf, südlich der Murmetropole, können nicht so viel Strom erzeugen wie sonst.

In Zeiten wie diesen wird Mellach hochgefahren - damit es zu keinem „Blackout“ kommt und die weihnachtlich beleuchtete Landeshauptstadt nicht finster bleibt. „Für die Stromnetzbetreiber ist das Kraftwerk die ,Feuerwehr’, die immer dann einspringt, wenn andere Kraftwerke aufgrund des Wetters nicht voll liefern können“, erklärt Verbund-Sprecher Robert Zechner.

Das leistungsstärkste Kraftwerk Österreichs
Das Gasturbinenkraftwerk ist mit 838 Megawatt Leistung das leistungsstärkste Kraftwerk in Österreich. Zum Vergleich: Ein durchschnittliches Wasserkraftwerk an der Mur verfügt über eine Leistung von gerade einmal 20 Megawatt.

In den Wintermonaten herrscht in Mellach Hochbetrieb. „Schon im Herbst, vor allem aber im November und im Dezember stand Mellach im Dauereinsatz, manchmal auch über mehrere Tage und Nächte hinweg“, berichtet Zechner.

Was kaum jemand weiß: Auch im heurigen Sommer musste Mellach nahezu jeden Tag ans Netz gehen, um das Stromnetz zu stützen - weil es kaum Regen gab.

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