Hitzige Proteste

14 Festnahmen bei Demo gegen Ball der Korporierten

Wien
30.01.2010 09:46
14 Festnahmen und mehrere Verletzte – so lautet die Bilanz der Auflösung der behördlich untersagten Demonstration gegen den Korporationsball in der Hofburg am Freitagabend. Laut Angaben der Polizei kam es dabei auch zu Sachbeschädigungen, so wurde etwa ein Einsatzwagen der Polizei angezündet, auch bei einem Geschäft sei ein Brand verursacht worden. Die Festnahmen erfolgten laut Polizei großteils wegen Körperverletzung und Widerstand gegen die Staatsgewalt.

Am frühen Abend hatten sich mindestens 500 Demonstranten zu der Kundgebung gegen den Ball der rechtsgerichteten Studentenverbindungen am Christian-Broda-Platz versammelt. Gegen 20.00 Uhr löste die Polizei die Demonstration dann jedoch Schritt für Schritt auf.

Der neuerliche Versuch einiger Demonstranten, sich im Bereich der inneren Stadt zu versammeln, wurde von der Polizei unterbunden. Zwei weitere angemeldete Kundgebungen – am Albertinaplatz und im Sigmund-Freud-Park – verliefen friedlich.

ÖH kritisiert Polizeieinsatz heftig
Heftige Kritik am Polizeieinsatz kam von den Hochschülerschaften der Universitäten Wien und Graz sowie vom Verband Sozialistischer Studenten, der Sozialistischen Jugend und der Grünalternativen Jugend. In einer Aussendung der ÖH Wien ist von "massiver Polizeigewalt" die Rede, Demonstranten seien "krankenhausreif geschlagen, angezeigt und bedroht" worden.

Auch der Landessprecher der KPÖ, Didi Zach, zeigte sich empört über den "Einsatz von Wasserwerfern und Tränengas" sowie die Verhaftung von Demonstranten. Diese hätten nur "ihren Unmut gegen das Treffen der Creme de la Creme der heimischen und der europäischen rechtsextremen Szene" kundtun wollen.

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