Bucher neuer Chef

Konvent des BZÖ Kärnten: “Totentanz ist abgesagt”

Österreich
30.01.2010 15:41
Beim Gründungskonvent des Kärntner BZÖ in St. Veit an der Glan ist Josef Bucher am Samstag mit 99,6 Prozent der Stimmen zum Landesparteiobmann gewählt worden. 221 der 222 abgegebenen Delegiertenstimmen entfielen auf den Gastronomen. Eine Stimme war ungültig. Stefan Petzner wurde einstimmig zum geschäftsführenden Obmann gekürt. Von Anfang an herrschte in St. Veit ein kämpferischer Ton.

"Haltung" und "Verantwortung" - das waren die am meisten gebrauchten Worte bei dem Konvent. Josef Bucher strich in seiner Rede die Verantwortung hervor, die er als "Kapitän" trage, daher sei für ihn ein Verlassen des BZÖ undenkbar gewesen. "Wir lassen uns nicht umbringen, der Totentanz ist abgesagt, sehen Sie mich an, sieht so ein Toter aus?", postulierte Bucher. Er changierte in seiner Rede zwischen Programmatik und Populismus und wurde von den Delegierten heftig bejubelt.

Bucher ist auch der Bundesparteichef der Orangen in Wien und Klubobmann im Parlament. Bereits zuvor war ein neues Statut für die Landesgruppe - das an das Bundesstatut angelehnt ist - einstimmig verabschiedet worden.

Petzner geschäftsführender Obmann
BZÖ-Generalsekretär Stefan Petzner wurde auf der Veranstaltung einstimmig zum geschäftsführenden Obmann der Kärntner Landespartei gewählt. Die Abgeordneten Sigisbert Dolinschek und Stefan Markowitz wurden zu den weiteren Stellvertretern von Parteichef Josef Bucher gewählt, ebenfalls einstimmig.

Eine personelle Überraschung gab es bei der Besetzung des Parteischiedsgerichtes, bei den Orangen das "Landesbündnisgericht" heißt. Zu dessen Vorsitzender wurde Claudia Egger, Bezirkshauptfrau von St. Veit/Glan, gewählt. Egger war vor ihrem Wechsel nach St. Veit Landesschulratspräsidentin gewesen, ihre Karriere begann als Büroleiterin bei Landesrat Gerhard Dörfler.

Noch nicht gebildet wurde der Landesparteivorstand des Kärntner BZÖ. Dieser werde erst später konstituiert, kündigte Bucher an. Der Grund dafür: Es sollen zuerst in allen Bezirken des Landes Gründungsparteitage abgehalten werden, die Bezirksobleute erhalten dann Sitz und Stimme im Vorstand.

Neugründung nach Abspaltung der FPK
Die Gründung des BZÖ in Kärnten war nach dem Parteitag der neo-blauen FPK, der Freiheitlichen Partei Kärnten, um Uwe Scheuch notwendig geworden. Petzner und Bucher hatten vor zwei Wochen noch erfolglos versucht, die Abspaltung der Kärntner Freiheitlichen zu verhindern. Selbst das Sammeln von 1.550 Unterschriften unter den 5.800 Parteimitgliedern reichte nicht, um eine Urabstimmung zu erzwingen. Jetzt will das orange Bündnis in Kärnten einen Neustart wagen.

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