Demo in Brüssel

Straßenschlachten bei Marsch gegen Migrationspakt

Ausland
17.12.2018 07:27

Bei einer Demonstration Tausender Menschen gegen den von der belgischen Regierung unterzeichneten UN-Migrationspakt ist es am Sonntag zu Zusammenstößen zwischen gewaltbereiten Teilnehmern und der Polizei gekommen. Mehrere der Demonstranten beschädigten nach Behördenangaben die Außenfassaden von Gebäuden der Europäischen Union und bewarfen Polizisten mit Gegenständen. Die Polizei setzte Tränengas und Wasserwerfer ein. Bis zum Abend nahm sie nach Angaben der Agentur Belga mindestens 90 Menschen fest. 

Drei Menschen wurden laut Staatsanwaltschaft wegen Sachbeschädigungen am EU-Kommissionsgebäude in Gewahrsam genommen, zwei weitere wegen „bewaffneter Rebellion“. An dem von der Jugendorganisation der fremdenfeindlichen Partei Vlaams Belang sowie einem Dutzend anderer - vorwiegend flämischer - rechtsradikaler Organisationen iniitierten „Marsch gegen Marrakesch“ nahmen laut Polizei rund 5500 Personen teil. Neben dem Protest gegen den umstrittenen Globalen Pakt für eine sichere, geordnete und reguläre Migration forderten die Demonstranten auch den Rücktritt von Premierminister Charles Michel, dessen Regierungsbündnis am Streit um den Migrationspakt zerbrochen war.

Gegendemonstration mit 1000 Teilnehmern
Eine Gegendemonstration versammelte sich am Sonntag in einem anderen Brüsseler Stadtviertel, daran nahmen nach Polizeiangaben rund tausend Menschen teil. Beide Kundgebungen waren zunächst von den Behörden aus Angst vor Ausschreitungen untersagt worden. Der belgische Staatsrat entschied jedoch, dass die Demonstrationen stattfinden dürfen. Bürgermeister Philippe Close bedankte sich bei der Polizei, die die „öffentliche Ordnung und Sicherheit in unserer wundervollen Stadt“ bewahrt habe.

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