Sex, Geld & Politik
Berlusconi-Callgirl als Teil einer großen Verschwörung?
Laut dem Wochenmagazin "Panorama" sei D'Addario an einem Komplott beteiligt gewesen, um Berlusconi politisch zu schaden. Die Staatsanwaltschaft von Bari gehe davon aus, dass eine kriminelle Vereinigung aufgebaut worden sei, um Berlusconi international in Verruf zu bringen, berichtete das regierungsfreundliche Magazin.
Berlusconi verleumdet, Millionen kassiert?
Ermittelt werde auch im Zusammenhang mit einigen internationalen Reisen D'Addarios nach dem Skandal rund um ihre Beziehung zu Berlusconi. Die Ermittler vermuten angeblich, dass Oppositionspolitiker im Hintergrund D'Addario manipuliert hätten, um Berlusconi im Ausland zu verleumden. Laut "Panorama" habe D'Addario beträchtliche Geldsummen, insgesamt 1,5 Millionen Euro, auf einem Bankkonto in Doha deponiert. Die Staatsanwaltschaft Bari dementierte die Ermittlungen, trotzdem wurden die Informationen von der Chefredaktion von "Panorama" wiederholt.
42-Jährige brachte Party-Affäre ins Rollen
Die Affäre rund um Partys und Prostitution, die Berlusconi in den vergangenen Monaten stark unter Druck gesetzt hat, wurde von D'Addario ausgelöst. Diese hatte im Juni 2009 in einem Interview und später auch vor Ermittlern berichtet, dass sie 2008 gemeinsam mit dem mit Berlusconi befreundeten Unternehmer Gianpaolo Tarantini zu zwei Partys in Berlusconis Privatresidenz Palazzo Grazioli in Rom eingeladen worden sei. Dafür seien ihr 2.000 Euro versprochen worden.
Geistesgestörter mit Messern festgenommen
Indes ist ein vermutlich geistesgestörter Serbe mit vier Messern in der Tasche vor dem Eingang der römischen Residenz Berlusconis verhaftet worden. Der Mann hatte außerdem Steine, Schrauben und ein Gedicht in der Tasche. Dieses habe er Berlusconi überreichen wollen, berichtete die Mailänder Tageszeitung "Il Giornale" am Freitag. Der Serbe, der obdachlos ist und in einem gestohlenen Auto in der römischen Peripherie lebte, wurde in die römische Strafanstalt Regina Coeli gebracht.
Die Sicherheitsvorkehrungen rund um die Residenz des Premiers wurden indes verschärft. Berlusconi war am 13. Dezember in Mailand von einem Verwirrten mit einer Alabaster-Miniatur des Mailänder Doms angegriffen und leicht verletzt worden.
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