Eine 22-jährige Kärntnerin ist Freitag zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Sie war wegen Suchtgifthandels, Raubes, Diebstahls, Widerstandes gegen die Staatsgewalt und schwerer Körperverletzung angeklagt gewesen. Die Angeklagte bekannte sich schuldig: Ihr Abrutschen in die Drogenszene wäre ein Folge von Mobbingattacken im Gymnasium gewesen.
Als Folge der Mobbingattacken, so sagte die 22-Jährige, hätte sie zu trinken begonnen, danach Cannabis, Koks und zuletzt Heroin genommen. Sie brach die Lehre ab und wurde Dealerin.
Körperverletzungen führten zur ersten Verurteilung im Alter von 16 Jahren. Dann folgten ein Raub und Diebstähle. Außerdem geriet sie in eine berüchtigte Drogen-Clique. Gegen die Aggression würde sie gerne eine Therapie machen, sagte die 22-Jährige während ihres Geständnisses. Auch gegen die Sucht.
Nachdem das Urteil rechtskräftig geworden ist, will Verteidiger Philipp Tschernitz Therapie statt Strafe beantragen: „Sie hat schon öfter versucht, einen Platz zu bekommen. Die Therapie wäre besser als in Haft zu sitzen. Dort ist kein Entzug möglich.“ Während ihrer Zeit in U-Haft habe sie immer Zugang zu Cannabis und Kokain gehabt.
Richter Gernot Kugi begründete die Entscheidung für die Hälfte der Höchststrafe mit der Tatsache, dass es bereits die dritte Verurteilung für die junge Frau sei. Und dass sie während der offenen Probezeit straffällig geworden wäre.
Die Angeklagte nahm das Urteil an; Staatsanwältin Danilea Zupanz gab keine Erklärung ab. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
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