Wähler unzufrieden

„Desaster“ für SPÖ, wenig Vertrauen in Opposition

Österreich
14.12.2018 09:46

Während die Bundesregierung nach ihrem ersten Jahr fest im Sattel sitzt, schaut es bei der Opposition nicht so rosig aus. Besonders tragisch läuft es laut Meinungsforscher Peter Hajek für die SPÖ. Selbst die eigenen Wähler würden das mittlerweile so sehen. Mehr als die Hälfte von ihnen sei mit der Partei „weniger“ bis „gar nicht zufrieden“. Hajek: „2018 war ein Desaster für die SPÖ-Bundespartei. Das Horrorjahr 2017 wurde fast noch einmal getoppt.“

Nur vier Prozent der Österreicher sind mit der Opposition „sehr zufrieden“, weitere 27 Prozent sind „eher zufrieden“, während 37 Prozent „weniger“ und 24 Prozent „gar nicht zufrieden“ sind. Die Arbeit der Bundesregierung wird laut dem aktuellen ATV Österreich Trend hingegen deutlich positiver bewertet - vor allem von den eigenen Wählern.

„Stimmungslage ist sehr stabil“
Insgesamt 12 Prozent der Österreicher sind mit der Regierung „sehr zufrieden“, weitere 35 Prozent sind „eher zufrieden“, während 28 Prozent „weniger“ und 20 Prozent „gar nicht zufrieden“ sind. „Im Vergleich zum Februar 2018 hat sich kaum etwas verändert, die Stimmungslage ist sehr stabil“, so der Meinungsforscher Peter Hajek, der die Umfrage unter 800 wahlberechtigten Österreichern für ATV durchgeführt hat.

Vertrauensindex: Pilz, Hartinger-Klein und Kickl im Minus
Im APA/OGM-Vertrauensindex zeigt sich ein überwiegend positives Bild im Vergleich zur September-Erhebung. Vor allem Politiker, die im September tief im Minus lagen, konnten sich verbessern: Peter Pilz stieg etwa von 40 auf 33 Punkte, Sozialministerin Beate Hartinger-Klein (FPÖ) und Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) konnten sich um vier Punkte verbessern. Alle drei liegen aber weiter deutlich im Minus.

Rendi-Wagners Werte 2018 um die Hälfte gesunken
Die neue SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner erreichte im aktuellen Vertrauensindex bei steigendem Bekanntheitsgrad 7 Punkte. 39 Prozent vertrauen ihr, 32 Prozent nicht. Rendi-Wagners Wert war vor den Nationalratswahlen 2017 noch doppelt so hoch. Allerdings war sie damals Gesundheitsministerin und nicht Parteiobfrau, was laut Bachmayer eine andere Sichtweise der Wähler mit sich bringt.

Kurz erzielt beste Vertrauenswerte
Angeführt wird der Vertrauensindex von Kanzler Kurz mit 25 Punkten. Dahinter liegen Bundespräsident Alexander Van der Bellen (16), die ÖVP-Minister Hartwig Löger (13) und Heinz Faßmann (11), Nationalratspräsidentin Doris Bures von der SPÖ (10), die ÖVP-Minister Elisabeth Köstinger (9) und Josef Moser (8) sowie SPÖ-Chefin Rendi-Wagner (7) und ÖVP-Minister Gernot Blümel (6). NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger liegt mit einem Punkt im positiven Bereich. FPÖ-Chef Strache hält bei minus 9. Am unteren Ende liegen FPÖ-Klubchef Walter Rosenkranz (-19), FPÖ-Innenminister Kickl (-26) und Liste Jetzt-Gründer Peter Pilz (-33).

Kaum Veränderungen in der Sonntagsfrage
In der Sonntagfrage (wenn würden Sie wählen, wenn am Sonntag Nationalratswahl wäre) gibt es so gut wie keine Veränderungen. Die ÖVP liegt mit 35 Prozent klar auf Platz 1 und etwas über dem Niveau der vergangenen Nationalratswahl. Die SPÖ kommt mit 26 Prozent vor die FPÖ mit 22 Prozent - laut Hajek aber nicht signifikant. Die NEOS halten stabil bei 9 Prozent, die bei der vergangenen Wahl aus dem Parlament geflogenen Grünen bei 5 Prozent und die Liste Jetzt (vormals Pilz) würde mit 3 Prozent den Einzug in den Nationalrat nicht noch einmal schaffen.

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