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camera_altSohn starb in KlinikHohe Töne erzeugtHatte sich beschwertÜberfall vorgetäuscht„Ließ sich streicheln“
Viral
12.12.2018 14:26

Sohn starb in Klinik

„Am Ende meiner Kraft“: Baby-Drama um Bloggerin

  • (Bild: facebook.com, instagram.com, krone.at-Grafik)

„Ich bin am Ende meiner Kraft, mein Sohn ist bei der Gerichtsmedizin“: Das sind Worte, die nicht nur frischgebackenen Eltern die Tränen in die Augen treiben. Für die Berliner Bloggerin Diana June ist es die grausame Realität: nicht nur, dass ihr Sohn zwei Tage nach der Geburt starb, sondern auch, dass ihre Sorgen um seinen Zustand von den Ärzten nicht ernst genommen wurden, wie sie nun ihren Fans schilderte.

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Auf dem Instagram-Profil der Berlinerin sieht man Bilder aus glücklichen Tagen - die Bloggerin präsentiert sich mit Babybauch, verrät, wie nervös sie so kurz vor der Geburt sei. Unter dem jüngsten Bild, das Diana June vor sieben Tagen aus dem Virchow-Klinikum der Berliner Charite gepostet hat und das mit „Babytime“ und einem Herz versehen ist, sind an der Stelle von Glückwünschen nun aber Beileidsbekundungen zu lesen. Denn das Kind starb nur zwei Tage nach seiner Geburt.

Der Bub sei „mit perfekten Werten“ zur Welt gekommen, schreibt Diana June in ihrer Instagram-Story. Dann habe sich sein Zustand aber verschlechtert. Ihr und ihrem Partner sei dies aufgefallen, „doch als ich sagte, irgendwas stimmt nicht, wurde ich von den Schwestern und Ärzten als überfürsorgliche Mutter belächelt“. Selbst als der Kleine Fieber und einen Herzschlag von 240 gehabt habe, „wurden wir immer noch belächelt“. Es sei alles gut, habe man ihnen gesagt - „und die Schwester hat das Warnsignal vom Monitor die ganze Zeit ausgeschaltet“.

„Selbst in seinem Todeskampf hat man uns noch belächelt“
Als man dann doch eine fortgeschrittene Lungenentzündung festgestellt habe, aus der eine Sepsis entstanden sei, sei es schon zu spät gewesen. „Man kann sich nicht vorstellen, wie schlimm es ist, sein Baby stöhnen zu hören vor Schmerzen.“ Noch als sich das Baby im Todeskampf befunden habe, habe man sie als „die nervigen Sorgeneltern belächelt“.

Und dann die grausamsten Momente: „Eine Schwester kam, sagte, es sei alles gut, nach 15 Minuten hieß es: Ihr Sohn stirbt, verabschieden Sie sich.“ Diana June habe versucht, das Herz ihres sterbenden Sohnes zu massieren, „aber eine Ärztin griff nach meiner Hand und sagte, es lohnt sich nicht mehr“.

„Jetzt wird irgendwo am Körper meines Babys herumgeschnitten“
Die Tage seitdem seien „wie ein Horrofilm, aus dem wir nicht aufwachen können“, schreibt die Bloggerin. Niemand rede mit ihnen, keiner der Ärzte - „mit denen wir vorher per Du waren“ - habe Beileid gewünscht oder sich gemeldet. „Jetzt liegt mein Baby irgendwo rum und wird untersucht, an seinem Körper wird herumgeschnitten. Wie sollen wir jetzt noch weiterleben? Wie konnte er nur so banal sterben?“

Bloggerin hat einen Verdacht: Berichte über multiresistente Keime
Einen Verdacht hat die Bloggerin: Sie fand im Internet Berichte über multiresistente Keime auf der Frühchen-Intensivstation derselben Klinik, in der ihr Sohn gestorben war. Mehrere Babys seien demnach betroffen gewesen, einige hätten eine Infektion davongetragen. Im Jahr 2012 war ein Frühchen an der Berliner Charite an einer Blutvergiftung aufgrund einer Keiminfektion gestorben. „Waren da Keime?“, fragt sie. Ihr falle gerade ein, „dass die eine Ärztin nach seinem Tod plötzlich die ganze Zeit einen Mundschutz getragen hat. Vorher hatte sie bei seinem Bettchen keinen gehabt.“

  • Der Eingang zum Virchow-Campus in Berlin
    Der Eingang zum Virchow-Campus in Berlin
    (Bild: AFP)

„Jede Geschichte muss erhört werden“
Dass das Veröffentlichen ihrer tragischen Geschichte ihren Sohn nicht wieder zurückbringt, weiß Diana June, doch sie weiß um ihre Stimme: „Ich kriege so viele Nachrichten, dass ich nicht die Einzige bin und viele von euch nie die Möglichkeiten hatten, etwas dagegen zu machen.“ Das wolle sie ändern: Jede Information, jede Geschichte „muss erhört werden“.

Heike Reinthaller-Rindler
Heike Reinthaller-Rindler
In einem Berliner Café wurden sogar Poller montiert, um Kinderwägen und Rollstuhlfahrer fernzuhalten. (Bild: twitter.com/AlbrechtSelge, stock.adobe.com, krone.at-Grafik)
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