Fleißige und Faule

Wie lange an den Unis im Schnitt gebüffelt wird

(Bild: Jürgen Radspieler)

Fleißige und Faule gibt's überall - natürlich auch unter den Studierenden. Die "Steirerkrone" hat sich einmal angeschaut, wie lange an den steirischen Universitäten durchschnittlich gebüffelt wird. An der Karl-Franzens-Universität etwa schließt nur ein Drittel der Inskribierten in der Mindeststudiendauer ab - das ist die vorgesehene Studienzeit plus zwei Toleranzsemester. Flotter unterwegs ist man da schon an unseren Medizinischen Universitäten...

Seit Beatrix Karl Wissenschaftsministerin ist, herrscht an den Unis wieder ein anderer Ton, ein rauerer. Studiengebühren müssten her, formulierte die Steirerin gleich als wichtigstes Ziel. Sind ihr unsere Studiosi vielleicht zu langsam? Die "Krone" hat nachgerechnet.

Mediziner am schnellsten
Generell sind Lernende an den Medizinischen Universitäten am schnellsten. 43,1 Prozent der an der Grazer Med-Uni Inskribierten schaffen ihr Studium in der Toleranzzeit, in Wien sind es sogar 47,5 Prozent. Seit es in der steirischen Landeshauptstadt Aufnahmetests gibt, ist die Mediziner-Ausfallsrate deutlich gesunken.

Gemütlicher geht's da schon an der Technischen Universität in Graz zu: Nur 25,5 Prozent halten sich dort an alle Fristen. Ähnlich sind die Ergebnisse an der Leobner Montanuni.

31,8 Prozent drücken an der Karl-Franzens-Uni aufs Gaspedal, schaffen den Abschluss in Mindestzeit. Bachelor-Studiosi brauchen im Schnitt 7,7 Semester (von mindestens 6), Masterstudenten 4,2 (von 4) und Diplomanden 12,2 (von 8).

Studienabschlüsse innerhalb der Toleranz - einige Beispiele:

• Medizinische Universität Innsbruck 49,8 Prozent
• Akademie der bildenden Künste Wien 48,9 Prozent
• Medizinische Universität Wien 47,5 Prozent
• Veterinärmedizin Wien 44,4 Prozent
• Medizinische Universität Graz 43,1 Prozent
• Universität Salzburg 41,7 Prozent

von Gerald Schwaiger und Gerhard Felbinger, "Steirerkrone"