-21 Grad in Mariazell

Sibirischer Winter lässt uns zittern – warm einpacken!

Steiermark
27.01.2010 17:04
Eisige minus 21,3 Grad sind am Mittwoch in Mariazell gemessen worden. Wer konnte, blieb da natürlich zu Hause und versteckte sich unter der wohlig warmen Decke, wer raus musste, hüllte sich zumindest warm ein. So kalt ist es nach statistischen Auswertungen der Wetterexperten im Schnitt nur alle drei Jahre.

"Trotzdem sind solche Werte nichts Ungewöhnliches", weiß Albert Sudy von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik in Graz. So sank zum Beispiel im Jänner 1987 die Quecksilbersäule in Bad Mitterndorf gar auf minus 30,8 Grad ab.

Schon kältere Tage erlebt
Auch Mariazell hat schon viel kältere Tage erlebt, im Jahr 1985  bibberten die Bewohner bei minus 29,2 Grad um die Wette. In der Hauptstadt Graz wurde der kälteste Tag im Jänner 1987 am Flughafen Thalerhof gemessen: minus 26,8 Grad. Die niedrigsten Temeratur gab es – eigentlich sehr überraschend – in Bad Aussee mit minus sieben Grad. "Der Nordwesten war von einer schützenden Wolkendecke umgeben", erklärt Sudy.

Und dabei können wir trotz eisiger Kälte noch von Glück reden, dass wir nicht in Lettland leben. Dort wurde flächendeckend am Mittwoch die Minus-25-Grad-Marke unterschritten, in Daugavpils, der zweitgrößten Stadt Lettlands, rutschte das Thermometer sogar auf frostige minus 33,3 Grad.

Großkampftag für Pannenhelfer
Aber nicht jeder Mensch scheint für diese sibirische Kälte geschaffen zu sein – und andere Dinge offenbar auch nicht. So hatten die fleißigen Pannenhelfer Großkampftag: "Aufgrund der Minusgrade haben wir doppelt so viele Einsätze wie an einem normalen Wintertag", berichtet Gerald Stoppel vom ÖAMTC. Steiermarkweit waren 44 Fahrer der "gelbe Engel" unterwegs. Zu Mittag waren bereits 321 Einsätze bestritten, bis Tagesende rechnen die Pannenhelfer mit etwa 680 Notfällen. Viele Wagen streikten schon auf dem Weg in die Arbeit, gaben keinen Muchs mehr von sich. "Unsere Fahrer waren vor allem wegen schwachen Batterien unterwegs oder weil Fahrzeuge nicht ansprangen," fasst Gerald Stoppel zusammen.

Entspannung am Wochenende
Bei den Extrem-Temperaturen half kein Zusammenkuscheln, da musste ordentlich geheizt werden. Die Energie Steiermark verzeichnete "bei Fernwärme und Erdgas einen Spitzenwert weit über dem Verbrauch an einem Durchschnitts-Wintertag", berichtet Sprecher Urs Harnik. Entspannung gibt es am Wochenende, es kommt zwar der Schnee, aber die Temperaturen steigen langsam wieder an.

Kälteste Orte der Steiermark am Mittwoch

  • Mariazell: - 21,3 Grad
  • Seckau: -17,8 Grad
  • Mürzzuschlag: -17,7 Grad
  • Fürstenfeld: - 17,1 Grad
  • Kalwang: -16,9 Grad
  • Gleisdorf/Zeltweg: -16,7 Grad
  • Leibnitz/Hartberg: -16,1 Grad
  • Feldbach: -15,9 Grad
  • Kapfenberg: -15,7 Graz
  • Graz-Thalerhof: -15,6 Grad
  • Bad Gleichenberg: -15,2 Grad
  • Deutschlandsberg: -15 Grad
  • Aflenz: - 14,7 Grad
  • Graz-Straßgang: -14,3 Grad
  • Köflach: -14,1 Grad
  • Neumarkt: -13,9 Grad
  • Bruck: -13,6 Grad
  • Oberwölz/Bad Radkersburg: -13,2 Grad
  • Präbichl/Graz-Uni: -13,1 Grad
  • Fischbach/Weiz: -12,9 Grad
  • Aigen: -12,8 Grad
  • Hall bei Admont: -12,7 Grad
  • Stolzalpe: -12,4 Grad
  • St. Michael: -12,3 Grad

von Eva Molitschnig ("Steirerkrone") und steirerkrone.at

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